Bernd Althusmann war jahrelang CDU-Landesvorsitzender und Minister. Sein Abschied aus Niedersachsen rückt näher.
Als einen Grund für die Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl sieht CDU-Politiker Bernd Althusmann rückblickend möglicherweise sein gutes Verhältnis zu Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Dies sei ihm vielleicht zum Verhängnis geworden, sagte Althusmann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Möglicherweise hatte ich dadurch ein wenig Beißhemmungen im Wahlkampf“, sagte der CDU-Politiker. Althusmann wird den Landtag voraussichtlich in wenigen Wochen verlassen, im November soll er die Büroleitung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Kanada übernehmen.
Der 57-Jährige war bei den Landtagswahlen 2017 und 2022 Spitzenkandidat seiner Partei und verlor jeweils gegen Ministerpräsident Weil. Von 2016 bis 2023 war er Landesvorsitzender der CDU, zuvor von 2010 bis 2013 Kultusminister in Niedersachsen und von 2017 bis 2022 Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident unter Weil.
„Ich gehe nicht im Groll“, betonte Althusmann. Er habe nahezu alles erreicht, nur die Position des Ministerpräsidenten sei ihm verwehrt geblieben, sagte der Politiker. „Das wäre ich wirklich gern und mit Leidenschaft geworden.“