Der Prozess um den gewaltsamen Tod eines Arztes in der Eifel neigt sich dem Ende zu. Nun stehen die Plädoyers an.
Im Prozess um einen ermordeten Arzt aus der Eifel werden an diesem Montag (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Trier die Plädoyers erwartet. Der 53 Jahre alte Orthopäde war Ende 2022 getötet worden. Als mutmaßliche Täter sitzen seit Mitte April die 36 Jahre alte Ex-Freundin des Opfers, ihr heute 18-jähriger Sohn und dessen 17 Jahre alter Halbbruder auf der Anklagebank. Sie sollen den Arzt nach einem gemeinsamen Plan getötet und die Leiche in einem Waldstück vergraben haben, so die Anklage.
Motiv soll „ein zerrüttetes innerfamiliäres Verhältnis“ gewesen sein. Der Mediziner habe seit längerem übermäßig Alkohol getrunken – dann sei es zu verbalen und körperlichen Übergriffen gekommen. So auch am Tatabend, hieß es in der Anklage.
Baseballschläger, Schraubenschlüssel und Schlinge
Bei den jungen Männern lautet die Anklage auf gemeinschaftlichen Mord: Sie sollen dem Arzt nach einem Streit mit der Ex aufgelauert, ihn mit Baseballschläger und Schraubenschlüssel attackiert und mit einer Schlinge um den Hals gewürgt haben. Die 36-Jährige soll sich an der Gewalt nicht beteiligt haben. Sie ist wegen gemeinschaftlichen Totschlags angeklagt.
Alle drei Angeklagten haben sich im Prozess eingelassen, aber in jeweils verschiedenen Versionen. Das Urteil könnte am Mittwoch gesprochen werden.