Am Ende der vergangenen Saison lag der Relegationsplatz nur einen Punkt entfernt. Deshalb geht der Mönchengladbacher Coach Gerardo Seoane mit einer Hypothek in die neue Spielzeit.
Der Mönchengladbacher Fußball-Lehrer Gerardo Seoane verspürt vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison keinen übermäßigen Druck. „Angst vor schlechten Resultaten und einer möglichen Konsequenz darfst du als Trainer nicht haben. An dem Tag, an dem du dich entscheidest, diesen Beruf auszuüben, weißt du: Wir sitzen alle auf einem Stuhl mit einem roten Knopf. Damit haben wir Trainer uns abgefunden“, sagte der 45 Jahre alte Schweizer dem „Kicker“.
Angst vor einer Entlassung habe er in der vergangenen Saison trotz diverser sportlicher Rückschläge nicht verspürt. „Ich kann nicht beurteilen, ob hinter verschlossenen Türen über Eventualitäten gesprochen wurde oder nicht. Aber so ein Gedanke kam mir nie, weil mir und dem Trainerteam in den Gesprächen immer wieder das Gefühl vermittelt wurde, dass wir diesen Weg geschlossen, gemeinsam gehen“, sagte Seoane.
Obere Tabellenhälfte als Saisonziel
Nach dem enttäuschenden 14. Platz in der vergangenen Saison sieht der Coach die Borussia, die am Freitag (20.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen seinen ehemaligen Club Bayer Leverkusen die Saison eröffnet, auf gutem Weg in höhere Tabellenregionen: „Ich glaube, dass wir wettbewerbsfähiger sind als zu Beginn der vergangenen Saison. Wir haben jetzt eine robustere Mannschaft. Ich erkenne Fortschritte bei der Spielkontrolle, bei der Balance, bei der Schnelligkeit im Angriffsspiel.“
Das Saisonziel der Vereinsführung, in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen, hält Seoane für realisierbar: „Führt man alles zusammen, das Potenzial der Mannschaft, die Größe des Clubs, das Umfeld und die herausragende Infrastruktur, dann sollte man die obere Tabellenhälfte auch anpeilen.“