In Bayern sind vier Männer aus einem Krankenhaus des Maßregelvollzugs geflohen. Wie die Polizei mitteilte, entkamen die Männer im Alter von 27 bis 31 Jahren am Samstagabend aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing. Die Polizei leitete nach eigenen Angaben „umfangreiche Fahndungsmaßnahmen“ ein und suchte im Großraum Straubing mit einem Großaufgebot nach den Männern. Dabei kamen auch ein Polizeihubschrauber und Suchhunde zum Einsatz.
Die vier Patienten hätten zunächst einen Mitarbeiter der Klinik bedroht und attackiert, um eine Öffnung der Pforte zu erzwingen, teilte die Polizei mit. Der Mitarbeiter sei nach Öffnung des Haupteinganges sofort freigelassen worden, die vier Patienten seien zu Fuß in Richtung Alburg geflüchtet. Der Mitarbeiter wurde zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
„Die vier Flüchtigen sind als gefährlich einzuschätzen“, warnte die Polizei, die in der Nacht Fotos und Beschreibungen der Männer veröffentlichte. Sie riet Autofahrern, keine Anhalter mitzunehmen, und rief dazu auf, sich den Flüchtigen nicht zu nähern und stattdessen den Notruf 110 zu wählen.
Das Bezirkskrankenhaus Straubing ist eine Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und im Regierungsbezirk Niederbayern für den Maßregelvollzug zuständig. Im Maßregelvollzug werden psychisch kranke und suchtkranke Straftäterinnen und Straftäter untergebracht.