Zehntausende feiern stundenlang zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor bei sommerlichen Temperaturen. Nicht alle halten das durch. Vor allem, wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind.
Bei der Technoparade „Rave The Planet“ in Berlin hat es nach Angaben des zuständigen Sanitätsdienstes rund 600 Rettungseinsätze gegeben. Nach Angaben eines Sprechers ging es dabei meist um alkohol- oder drogenbedingte Probleme. Die Menschen klagten demnach über Kreislaufprobleme oder Krampfanfälle. Einige Patienten seien zur Überwachung in Krankenhäuser gebracht worden. Nach Angaben des Sprechers zählten aber auch leichte Fälle dazu, etwa die Frage nach einem Pflaster.
Im vergangenen Jahr gab es laut Sanitätsdienst etwa 500 Einsätze. Angesichts der Teilnehmerzahl zeigte sich der Sprecher dennoch zufrieden mit der Bilanz. Konkrete Angaben zur Anzahl der Feiernden nannten weder die Veranstalter noch die Polizei. Die Organisatoren hatten 300.000 Menschen erwartet und sprachen von „Hunderttausenden“, die feierten. Laut Polizei war die Veranstaltungsfläche zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor nicht komplett ausgelastet. Über den Tag verteilt seien dort aber mehrere Hunderttausend Menschen gewesen, sagte eine Sprecherin.
Die Polizei begleitete die Veranstaltung nach eigenen Angaben mit gut 1.000 Beamten und Beamtinnen. Der Verlauf sei „weitestgehend friedlich“ gewesen, so die Polizeisprecherin. Vereinzelt sei es zu Straftaten gekommen, darunter Körperverletzungen und Sexualdelikte. 122 Menschen wurden demnach kurzzeitig festgenommen, um Personalien festzustellen. Laut Polizei wurden 56 Strafanzeigen verfasst und 29 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. 21 Polizeibeamte seien verletzt worden, hätten aber den Dienst fortgesetzt.
Rave The Planet