Mit 88 Jahren: Französische Filmlegende Alain Delon ist tot

Alain Delon, der für Filme wie „Der Leopard“ und als „Schönster Mann der Welt“ bekannt wurde, ist gestorben. Das gab seine Familie am Sonntag bekannt. 

„Der eiskalte Engel“ war die Rolle seines Lebens. Als skrupelloser Killer hat der französische Schauspieler Kritiker und Publikum begeistert. Nun ist die Filmlegende im Alter von 88 Jahren am Sonntag gestorben, wie die französische Nachrichtenagentur AFP mit Bezug auf seine drei Kinder mitteilte.

„Alain Fabien, Anouchka, Anthony sowie (sein Hund) Loubo sind zutiefst betrübt, den Tod ihres Vaters bekannt zu geben“, teilten sie in der gemeinsamen Pressemitteilung mit. Er sei friedlich in seinem Haus in Douchy, umgeben von seinen drei Kindern und seiner Familie gestorben.

Einer der erfolgreichsten Filmstars Europas

Delon war seit 2019 bereits gesundheitlich schwer angeschlagen. Damals hatte er mehrere Schlaganfälle und eine Hirnblutung erlitten und sich seither nicht mehr davon erholt. In einem Interview im Jahr 2021 hat sich Delon, der als Schauspieler und Filmproduzent große Erfolge feierte, für die Sterbehilfe ausgesprochen. Damals sagte er: „Ab einem bestimmten Alter und Moment haben wir das Recht, diese Welt ohne die Unterstützung eines Krankenhauses oder lebenserhaltender Geräte stillschweigend zu verlassen.“

Fotostrecke Delon19:52

In mehr als einem halben Jahrhundert hat der Beau über 80 Filme gedreht, darunter Meisterwerke wie „Nur die Sonne war Zeuge“, „Borsalino“ und „Der Panther“. Zum Mythos wurde der am 8. November in der Nähe von Paris geborene Darsteller mit „Der eiskalte Engel“ unter der Regie von Jean-Pierre Melville.

Mit dem Kriminalthriller aus dem Jahr 1967 legte Delon den Grundstein seines Images als Profikiller und gefühlsloser Schönling, der jeden verführt und niemanden liebt: als Gangster in „Lautlos wie die Nacht“ (1963), als Boxer in „Rocco und seine Brüder“ (1960), als eiskalter Verführer in „Clan der Sizilianer“ (1969) und als gewissenloser Mörder in „Nur die Sonne war Zeuge“ (1960). Mit dem Erotikthriller „Der Swimmingpool“ (1969) mit Romy Schneider und „Der Panther“ (1985) gab er seinem Bild den letzten Schliff.STERN PAID Auf dem Königsweg SIssi 14.42

Alain Delon, der Frauenheld

Delon war auch ein Frauenheld. Seine Affären füllten die Seiten der Klatschpresse – vor allem seine Beziehung mit Romy Schneider. Nach der Trennung von dem niederländischen Model Rosalie van Breemen im Jahr 2002 lebte Delon vorwiegend allein. Seine letzten Jahre verbrachte er auf seinem 1971 erworbenen Anwesen La Brûlerie in Douchy in Zentralfrankreich. 2019 wurde er beim Festival in Cannes mit der Goldenen Palme für sein Lebenswerk geehrt.

Hinweis: Diese Meldung wurde um weitere Informationen ergänzt.