Radsport: Luca Spiegel neuer Sprint-König auf der Bahn

Luca Spiegel hat sich am vierten Tag der deutschen Meisterschaften im Bahnradsport im Berliner Velodrom erstmals zum Sprint-König gekrönt. Dazu gab es einen neuen Weltrekord.

Luca Spiegel aus Kaiserslautern ist der neue deutsche Sprint-König. Der U23-Europameister, der auch bei den Olympischen Spielen in Paris am Start war und Platz sechs im Teamsprint belegte, setzte sich im Finale von Berlin mit 2:0 Läufen gegen Henric Hackmann (beide Bahnteam Rheinland-Pfalz) durch. Platz drei ging an Paul Groß (Track Team Brandenburg). „Mein erster Elite-Titel ist das i-Tüpfelchen nach tollen Wochen mit dem Sieg bei der U23-EM in Cottbus und meinem deutschen Rekord bei den Olympischen Spielen und ist ein toller Saison-Abschluss“, sagte Spiegel. Auf einen Start im Keirin am Sonntag verzichtet der 20-Jährige.

In der 3000-Meter-Einerverfolgung der Frauen setzte sich mit Katharina Fox (MAXX Solar Rose Women Racing) ein Bahn-Neuling durch. Die 28-Jährige fuhrt erst zum dritten Mal eine Verfolgung und siegte in 3:32,385 Minuten gegen Justyna Czapla (3:37,880). „Ich war zu meinen geplanten Saisonhöhepunkten krank. Der Titel hat Lust auf mehr gemacht – ich bin offen, für alles, was jetzt kommt“, sagte Fox. Platz drei belegte Hanna Dopjans (LKT Team).

Im Madison der Männer verteidigten Moritz Augenstein/Moritz Malcharek (RSC Kempten/Maloja Pushbikers) erfolgreich ihren Titel aus Cottbus. Die Olympia-Fünften Roger Kluge/Theo Reinhardt (beide rad-net Oßwald) waren nach dem schweren Sturz Reinhardts vor einer Woche beim olympischen Madison-Rennen nicht am Start. Im Ausscheidungsfahren der Frauen holte Lea Lin Teutenberg (Ceratizit WNT pro Cycling) ihren zweiten Meistertitel in den Tagen von Berlin. Im Keirin der Frauen siegte Alessa-Catriona Pröpster (Bahnteam Rheinland-Pfalz). Die Olympia-Starterinnen Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Friedrich (alle Track Team Brandenburg) waren nicht am Start. 

Hinze fährt Weltrekord 

Im Rahmenprogramm fuhr die achtmalige Weltmeisterin Emma Hinze aus Cottbus über 500 Meter fliegend in 27,063 Sekunden einen Weltrekord und verbesserte die acht Jahre Bestmarke von Kristina Vogel (28,970) um fast zwei Sekunden. „Das ist sehr cool. Ich freue mich sehr. Wir sind das vor Olympia schon ein paar Mal im Training gefahren und auch da schneller als der alte Weltrekord. Schön, dass es jetzt auch hier geklappt hat“, sagte Hinze, bei den Olympischen Spielen eine Bronzemedaille gewonnen hatte und die sich am Vortag auch den Titel über die 500 Meter (stehender Start) gesichert hatte.