Der Zweitliga-Aufsteiger kämpft gegen den großen Favoriten mit allem, was er hat. Am Ende reicht es nicht – und trotzdem sind Spieler und Trainer überwiegend zufrieden.
Nach dem Erstrund-Aus im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München überwiegt beim Fußball-Zweitligisten SSV Ulm der Stolz. „Wir haben alles in allem eine gute Leistung gebracht“, sagte Kapitän Johannes Reichert nach dem 0:4 (0:2). „Schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat. Wir wurden auf allerhöchstem Niveau gefordert, da kann jeder etwas rausziehen. Das wird uns sehr helfen.“
Trainer Thomas Wörle, der zwischen 2010 und 2019 die Frauen-Mannschaft der Bayern gecoacht hatte und mit diesen zweimal Meister geworden war, war mit dem Auftritt des Aufsteigers ebenfalls zufrieden. „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind und uns dagegengestemmt haben, das stimmt mich positiv“, sagte er mit Blick auf das bevorstehende Heimspiel am 25. August gegen Fortuna Düsseldorf.
„Herz auf Platz gelassen“
Optimistisch scheint Wörle dahingehend, dass Torhüter Christian Ortag nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung in dieser Partie wieder mitwirken kann. „Es gibt noch keine gesicherte Info, was Sache ist“, sagte der Coach. „Aber es ging ihm hinten raus echt besser, sodass er mit seiner Frau nach Hause fahren konnte.“ Ortag war in der ersten Halbzeit mit Mitspieler Niklas Kolbe zusammengeprallt und mit einer Beule am Kopf ausgewechselt worden.
In der Liga war der SSV mit Niederlagen gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:2) und bei Jahn Regensburg (0:1) gestartet. Gegen die Bayern gab es die dritte Pflichtspiel-Niederlage nacheinander, aus der die Ulmer laut Wörle aber eine Menge Positives ziehen können. „Unsere Mannschaft hat das Herz auf dem Platz gelassen. Wir haben gegen eine sehr starke Offensive nicht so viele Chancen zugelassen. Das können wir mitnehmen. Zum anderen können wir anhand der Videos arbeiten“, sagte der 42-Jährige.