Eine Wuppertalerin entdeckt in ihrer Wohnung die Leiche ihres Mannes – mit einem Messer im Rücken. Das Gericht verhängt eine lange Haftstrafe gegen den Täter – ihren Sohn.
Wegen Totschlags hat das Wuppertaler Landgericht einen 39 Jahre alten Angeklagten zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der Deutsche wurde für schuldig befunden, seinen 63 Jahre alten Stiefvater während eines Streits gewürgt und erstochen zu haben.
Die Mutter des Täters hatte ihren Mann am Morgen des 13. März in einer Blutlache auf dem Fußboden der gemeinsamen Wohnung gefunden. Der Angeklagte war zur Tatzeit wohnungslos und bei dem Paar zu Besuch. Nach seiner Festnahme wurden bei ihm drei Promille Alkohol im Blut festgestellt. Die Konzentration bei seinem Stiefvater soll noch deutlich höher gewesen sein.
Der Angeklagte hatte die Tat bestritten. Seine Erinnerung habe vor der Tat ausgesetzt, erklärte er in der Hauptverhandlung. Er habe erst wieder etwas registriert, als ein Polizist mit gezückter Waffe vor ihm gestanden habe.
Sein Verteidiger hatte Freispruch für ihn gefordert. Der Richter hingegen sagte: „Wir haben den Richtigen hier sitzen.“ Der Angeklagte sei auch schon vor der Tat unter Alkohol gewalttätig gewesen. Nach vier Jahren und acht Monaten muss der Mann laut Urteil einen Alkoholentzug antreten.