Ein Container mit Bauschutt beginnt zu qualmen. Versuche, den vermeintlichen Brand mit Wasser zu löschen, verstärken den Rauch noch. Denn: In dem Container befindet sich eine giftige Substanz.
Wegen einer chemischen Reaktion in einem Container mit Bauschutt sind im Rems-Murr-Kreis 13 Menschen verletzt worden – zwölf von ihnen Feuerwehrleute. Wie die Polizei mitteilte, begann der Container am Donnerstagabend in Kaisersbach (Rems-Murr-Kreis) zu rauchen. Eine Hausbewohnerin hatte in dem Container zuvor eine alte Metalldose mit Calciumphosphit entsorgt, das laut Polizei früher als Mittel gegen Wühlmäuse eingesetzt wurde.
Der Bauschutt war laut Polizei vom Hochwasser durchnässt. Die Substanz habe mit dieser Feuchtigkeit reagiert, und es sei Rauch entstanden. Sowohl die Bewohnerin als auch die Feuerwehr gingen zunächst von einem Brand aus. Durch den Versuch, den Brand mit Wasser zu löschen, hätten sich die chemische Reaktion und die Rauchentwicklung jedoch noch verstärkt.
Die Bewohnerin und die zwölf Einsatzkräfte seien nach dem Vorfall mit Atemwegsreizungen in Krankenhäuser gekommen. Ein Gefahrenzug der Feuerwehr habe das Gas schließlich binden und unschädlich machen können. Eine nahegelegene Kreisstraße musste bis in die frühen Morgenstunden gesperrt bleiben.
Innenminister Strobl würdigt Arbeit der Feuerwehren
Bei den Feuerwehren im Südwesten sind insgesamt über 115.000 Männer und Frauen im Land aktiv, davon über 112.000 im Ehrenamt. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, in den letzten Jahren seien die Zahlen bei den Feuerwehrangehörigen und beim Nachwuchs stetig gestiegen. „Das stimmt mich zuversichtlich, dass unsere Feuerwehren auch künftige Herausforderungen gut bewältigen werden. Leider ist es nicht selbstverständlich, dass Feuerwehrkräfte gesund und wohlbehalten aus Einsätzen heimkehren – das zeigt der aktuelle Einsatz in Kaisersbach.“