Auftritt in London: Nach Terrorwarnung: Taylor Swift ist zurück auf der Bühne

Nach der Konzertabsage in Wien meldet sich Taylor Swift zurück: Der Superstar holt sich mit Ed Sheeran in London Unterstützung auf die Bühne – und entscheidet sich bei anderen Themen fürs Schweigen.

US-Superstar Taylor Swift steht nach den terrorbedingten Konzertabsagen in Wien wieder auf der Bühne. Die Sängerin (34) meldete sich mit einem Auftritt in London zurück und spielte am Donnerstagabend vor rund 90.000 Fans im ausverkauften Wembley-Stadion. Als Überraschungsgast holte sie den Musiker Ed Sheeran (33) auf die Bühne.

Zur Terrorwarnung in Österreich äußerte sich Swift nicht. Dort waren vergangene Woche drei Auftritte abgesagt worden, weil Islamisten einen Anschlag geplant haben sollen. Der 19 Jahre alte Hauptverdächtige hat sein ursprüngliches Geständnis widerrufen, neben ihm wurden auch zwei weitere Männer festgenommen. In London galten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.

Manche Fans, die sich Sorgen machten, entschieden sich trotzdem zum Besuch des Konzerts. „Man kann Taylor nicht verpassen. Das ist eine einmalige Gelegenheit“, sagte eine 18 Jahre alte Engländerin. Die Fangemeinde werde zusammenhalten.

Schwestern ergattern nach Absage noch Tickets

Auch Fans aus Deutschland reisten an. Die Schwestern Romy und Lea Grohs hatten eigentlich Tickets für eines der Konzerte in Wien. Mithilfe der Fangemeinde konnten sie noch Karten für London bekommen und sich einen Traum erfüllen. Auch für diese Solidarität stünden die sogenannten Swifties. „Alle unterstützen sich“, sagte Romy (27).

Swift („I Can Do It With A Broken Heart“, „Lavender Haze“) hatte auf ihrer „Eras Tour“ auch mehrere Konzerte in Deutschland gespielt. In London war sie bereits im Juni aufgetreten. An einem Abend überraschte sie damit, dass ihr Freund, der Football-Superstar Travis Kelce, auf die Bühne kam. Nun kehrte Swift nach London zurück.

Wie Swift auf den Messerangriff in Southport reagierte

Der Rundfunkanstalt BBC zufolge soll sich Swift privat mit Familien in Verbindung gesetzt haben, die von dem Messerangriff in der Küstenstadt Southport betroffen waren. Dort waren Ende Juli bei einem Angriff auf einen Taylor-Swift-Tanzkurs, an dem die Starsängerin selbst nicht beteiligt war, drei Mädchen erstochen und mehrere Menschen verletzt worden. Swift brachte bei Instagram ihr Entsetzen zum Ausdruck. Rechtsextreme nahmen den Messerangriff später als Anlass für Krawalle.

Bei dem Konzert in London ging Swift nicht weiter darauf ein – ebenso wenig wie auf den US-Wahlkampf, in dem ihr ein potenziell nicht unerheblicher Einfluss auf junge Wählerinnen und Wähler zugeschrieben wird. Die Sängerin soll am Dienstag in London ihr vorerst letztes Konzert in Europa spielen. Im Herbst sind Auftritte in den USA und Kanada geplant.

„Swifties“ stellen sich gegen Angstszenarien

Auf der „Eras Tour“ spielt Swift Lieder aus ihrer gesamten Karriere. Die Konzerte dauern etwa dreieinhalb Stunden, über 40 Songs stehen auf der Setlist. Der Ablauf ist in der Regel ähnlich.

Ihre Fans, die auch „Swifties“ genannt werden, verbreiteten positive Stimmung mit Glitzerschmuck, Fan-T-Shirts und Freundschaftsbändchen. Die Armbändchen werden gebastelt und getauscht. Auch Karim (23) aus Erfurt brachte welche mit. Angereist ist er mit zwei Freunden aus Bayern, die er über die Fangemeinde kennengelernt hat. Die Community sei wie eine Familie, sagt er. Sie halte zusammen. Auch nach den Ereignissen in Österreich.