Afrikanische Schweinepest: Offene Tore im Schweinepest-Schutzzaun nach Polen

Agrarminister Till Backhaus mahnt Spaziergänger, Jäger und Landwirte: Die Schutzzäune wirken nur, wenn sie geschlossen sind.

Im Schutzzaun gegen die Afrikanische Schweinepest entlang der Grenze Mecklenburg-Vorpommerns zu Polen stehen immer wieder Tore offen. Agrarminister Till Backhaus (SPD) kritisierte das und forderte Spaziergänger, Jäger und Landwirte auf, nach dem Passieren die Weide-, Gatter- und Fußgängertore unbedingt wieder zu schließen.

Wegen der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Westpolen hatte MV im November 2020 einen 62,4 Kilometer langen Schutzzaun entlang der deutsch-polnischen Grenze errichtet. Ein parallel verlaufender Zaun soll die Schutzwirkung erhöhen und Lücken, die durch öffentliche Verkehrswege entstehen, schließen. Backhaus mahnte: „Die Schutzzäune können ihre Funktion nur dann erfüllen, wenn sie geschlossen gehalten werden.“

Afrikanische Schweinepest tödlich für Schweine

Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, für Schweine hingegen fast immer tödlich. Wildschweine gelten als Überträger. Wird das Virus in einen Schweinestall eingeschleppt, muss der ganze Bestand getötet werden. Zuletzt war in Mecklenburg-Vorpommern im Juni ein Mastbetrieb bei Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) betroffen. Zwei Tiere zeigten Symptome, alle 3500 Schweine in dem Betrieb wurden getötet.