Feuerwehr im Einsatz: Unwetter: Blitzeinschläge und vollgelaufene Keller in NRW

Erst Hitze, dann Gewitter und Unwetter: Die Feuerwehr ist in vielen Städten in NRW am Dienstagabend und in der Nacht zu zahlreiche Einsätzen ausgerückt. Eine Übersicht.

Unwetter haben in der Nacht und am Dienstagabend vielerorts in Nordrhein-Westfalen zu Blitzeinschlägen und überfluteten Straßen geführt. Nach einer ersten Übersicht des Innenministeriums gab es keine Toten oder Schwerverletzten, wie eine Sprecherin auf Nachfrage mitteilte. Es habe aber mehr Einsätze als üblich gegeben. 

In Oberhausen gab es den Angaben zufolge zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume und vollgelaufenen Kellern. In einem Stadtgebiet sei es kurzfristig zu einem Stromausfall gekommen. In Würselen haben mehrere Blitzeinschläge zu Einsätzen geführt. In einem Haus fing der Dachstuhl Feuer und das Haus sei dadurch nicht mehr bewohnbar. 

Platzwunde am Kopf nach Hagelschlag

Stark betroffen war bereits am Dienstag auch Duisburg.“Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind im Einsatz“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Abend. Vor allem Überflutungen in Kellern und Wasser unter Unterführungen beschäftigten die Helfer. Ein Mensch sei so schwer von einem Hagelkorn getroffen worden, dass er eine Platzwunde am Kopf davongetragen habe. 

Die Polizei berichtete von mehreren überfluteten Stellen auf der Autobahn 59 und Autobahn 42 in der Nähe von Duisburg. Man warne vor Aquaplaning. 

In Grevenbroich setzte ein Blitz am Dienstagabend die Dachstühle von zwei Wohnhäusern in Brand. Nach Angaben der Feuerwehr sei das Feuer schnell gelöscht worden. Auch in anderen Teilen der Stadt gab es den Angaben nach Blitzeinschläge in Häuser. Verletzt wurde niemand. 

In Mönchengladbach wurden bereits im Laufe des Abends etwa 70 Unwettereinsätze abgearbeitet. Dabei ging es vor allem um vollgelaufene Keller und Unterführungen, Blitzeinschläge in Dächer und Alarme durch automatische Brandmeldeanlagen. 

Bahnverkehr ebenfalls betroffen

Auswirkungen hatte das Unwetter auch auf den Bahnverkehr. Wegen eines Blitzeinschlags in einem Stellwerk ist der Bahnhof in Coesfeld zurzeit nicht anfahrbar, die Reparaturarbeiten dauerten an, wie eine Sprecherin mitteilte. Auch in einem weiteren Stellwerk zwischen Kempen und Krefeld hat ein Blitzeinschlag für Schäden und Verspätungen auf der Strecke gesorgt, die weiterhin bestehen. 

Bei Hennef beendete am Dienstag ein mutmaßlich wegen des Unwetters umgestürzter Baum ungeplant die Fahrt von 80 Reisenden. Der Baum sei „ziemlich sicher unwetterbedingt“ auf den Streckenabschnitt zwischen Siegburg/Bonn und Hennef gestürzt, sagte ein Sprecher der Bahn. 80 Reisende seien dann vor Ort in einen anderen Zug umgestiegen.

Wetterbedingte Einsätze gab es auch im Kreis Wesel. In Moers sei ein Baum auf die Bahngleise gedrückt worden, in Friedrichsfeld wurden Straßen überflutet. An einem Bahnübergang in Voerde kam es zu einem Blitzeinschlag in die Oberleitung.

Auch in der Stadt Drolshagen im Süden NRWs gab es Notrufe wegen unwetterbedingt überfluteten Straßen, umgestürzten Bäumen und vollgelaufenen Kellern, wie die Feuerwehr mitteilte. Zur Unterstützung kamen Einsatzkräfte aus den Nachbarstädten. Auch in Bonn, Haltern an See und der Gemeinde Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis meldete die Feuerwehr vermehrt Einsätze.