In Grevenbroich hat sich ein junger Kater in eine ungemein missliche Situation gebracht. Für die Feuerwehr glich die Suche nach ihm einer Schnitzeljagd – mit glücklichem Ausgang.
Lange Schicht am Schacht: Feuerwehrleute haben nach eigenen Angaben in einem mehr als siebenstündigen Einsatz ein kleines Katzenkind aus einem versteckten Hausschacht in Grevenbroich gerettet. Um an den erst vier Monate alten Kater Leo zu gelangen, stemmten sie schlussendlich sogar eine Wand im Wohnzimmer der Besitzer auf. Zuvor hatte die Suche nach dem Tier bereits einer Art Schnitzeljagd geglichen.
Angefangen hatte die Rettungsaktion am Montagabend, wie die Feuerwehr berichtete. Die Halter des Katers hörten plötzlich heftigen Katzenjammer und machten sich auf die Suche nach ihrem Leo. Ihre Annahme danach: Leo schien in einem für Menschen unzugänglichen Dachboden eines Anbaus festzustecken. Daraufhin wurde die Feuerwehr alarmiert.
Heiße Spur durch alte Bauzeichnungen
Das Problem: Lange blieb das Miauen von Leo hörbar, der Kater aber verschwunden. Die Einsatzkräfte setzten eine Endoskop-Kamera ein, entfernten Teile des Dachs, suchten Öffnungen – aber alles ohne Erfolg. Erst „auf Basis alter Bauzeichnungen“ sei man schließlich auf einen „offenbar beim Bau der Häuser abgemauerten Gebäudewinkel“ gestoßen, so die Feuerwehr. Eine heiße Spur. Nach weiteren Bohrungen wurde schließlich eine Zimmerwand zum Schacht aufgebrochen – und um 5.30 Uhr am Dienstagmorgen Leo aus seiner Falle befreit.
Über die Kosten für die nun notwendigen Reparaturen am Haus konnte die Feuerwehr nach ihrem Einsatz keine Angaben machen. Diese trage der Eigentümer.