Hersteller jubeln ihren Kunden immer wieder Mogelpackungen unter. Die Verbraucherzentrale kürt die frechsten Beispiele: darunter Katjes, Granini, Lorenz – und vor allem Pringles.
Kunden sind daran gewöhnt, dass sich das Design ihrer Lieblingsprodukte von Zeit zu Zeit ändert. Doch immer häufiger nutzen Hersteller das aus – und bauen Mogelpackungen. Die Verbraucherzentrale Hamburg schaut genau hin und kürt regelmäßig die „Mogelpackung des Monats„. Aus den Beschwerden von Verbrauchern über versteckte Preiserhöhungen wählt sie die dreistesten aus.
Die Kritik der Verbraucherschützer lautet in der Regel nicht, dass etwas teurer wird. Schließlich gibt es eine Inflation. Der Punkt ist, dass die Hersteller dies nicht ehrlich kommunizieren, sondern durch clevere Gestaltung von Packung und Preisen verschleiern. Am Ende zahlen die Kunden drauf.Verbraucherfalle Tara – Schon wieder die Verpackung mitgezahlt? 19:48
Manchmal bleibt die Verpackung gleich groß, wird aber weniger gefüllt. Manchmal wird die Verpackung so verändert, dass es gleichviel aussieht, aber weniger reinpasst. Manchmal wird vorgegauckelt, ein Produkt habe eine besondere Qualität behalten oder dazu bekommen, die es aber bei genauerem Hinsehen nicht hat.
Im Zuge der steigenden Inflation seit 2022 nahm die Praxis solche Ausmaße an, dass sich für das Phänomen der Begriff „Shrinkflation“ etablierte – eine Wortschöpfung aus dem englischen Wort „shrink“ (zu deutsch „schrumpfen“) und „Inflation“.
Illustre Reihe von Mogelpackungen
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat bereits Produkte vieler namhafte Hersteller als Mogelpackung des Monats angeprangert: So waren der „Trinkgenuss Orange“ von Granini, die „Erdnusslocken“ von Lorenz und der „Schmunzelhase“ von Milka bereits ebenso darunter wie Margarine von Rama, Wasserenthärter von Calgon und Handcreme von Nivea.
Einmal im Jahr lässt die Verbraucherzentrale unter fünf Kandidaten über die Mogelpackung des Jahres abstimmen. Für das Jahr 2023 wurde Tuc Bake Rolls von Mondelez als das dreisteste Produkt gekürt. Weitere Mogelpackungen der vergangenen Jahre zeigt unsere Fotostrecke.
Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg