Lehrkräftemangel: CDU fordert mehr Quereinsteiger an Schulen

Der Mangel an Lehrkräften beschäftigt die Landespolitik auch im neuen Schuljahr. Die Opposition macht Druck auf die grüne Kultusministerin.

Um das Fehlen von Lehrerinnen und Lehrern auszugleichen, fordert Niedersachsens CDU-Chef Sebastian Lechner einen leichteren Wechsel von Quereinsteigern an die Schulen. Kultusministerin Julia Willie Hamburg von den Grünen müsse „endlich mit den Dialogforen aufhören und Entscheidungen treffen“, sagte Lechner in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

Niedersachsen sei das Land mit dem geringsten Anteil an Quereinsteigern am Lehrkörper, sagte der Oppositionsführer: „Und das liegt daran, dass wir es den Quereinsteigern hier einfach zu schwer machen.“ Zwar hätten diese „auch mal pädagogische Defizite“ – sie könnten aber dazu beitragen, dass der Schulunterricht verlässlicher stattfindet. „Ich selbst habe drei schulpflichtige Kinder, und mir ist eine Unterrichtsstunde, die von einem Quereinsteiger erteilt wird, immer noch lieber als gar keine“, sagte Lechner.

Die Unterrichtsversorgung von 96,9 Prozent ist in Niedersachsen seit Jahren ein Streitthema. Zwar war der aus dem Verhältnis von Schülern und Lehrerstunden ermittelte Wert zuletzt leicht gestiegen, allerdings auf niedrigem Niveau.