Giftiger Rauch breitete sich unkontrolliert durch Kabel- und Lüftungsschächte im gesamten Gebäude aus. Die Gefahr für die Bewohner war laut Feuerwehr erheblich.
Wegen eines Brandes in einem Technikraum ist ein Altenheim mit 87 Bewohnern in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) in der Nacht zu Montag evakuiert worden. Ein 73-jähriger Mann sei wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden, wie Polizei und Feuerwehr am frühen Morgen mitteilten. Wie schwer der Mann verletzt war, sei nicht genau klar, sagte ein Polizeisprecher. Er sei aber ansprechbar gewesen.
Auch eine 40-jährige Mitarbeiterin sowie zwei 39-jährige Ersthelfer kamen leicht verletzt zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus, wie die Feuerwehr mitteilte.
Im Technikraum brannten Batterien
Beim Eintreffen der Feuerwehr habe sich der stark giftige Rauch unkontrolliert durch Kabel- und Lüftungsschächte im gesamten Gebäude ausgebreitet. Die Gefahr für die Bewohner war demnach erheblich. Dies führte zu einem Großeinsatz, an dem insgesamt über 350 Einsatzkräfte beteiligt waren, darunter mehr als 200 Feuerwehrleute aus der Region sowie über 150 Kräfte von Rettungsdienst und Polizei.
Ursache für das Feuer seien brennende Batterie-Puffer im Technikraum gewesen. Wieso diese Feuer fingen, war zunächst unklar. Die Bewohner seien zunächst vor dem Seniorenheim erstversorgt und anschließend in das nahegelegene Feuerwehrhaus in Wildeshausen transportiert worden, wo sie weiter medizinisch versorgt wurden.
Nach intensiver Belüftung des Altenheims konnten die Bewohner demnach im Laufe der Nacht in die Einrichtung zurückkehren. Die genaue Schadenshöhe ist derzeit noch unbekannt, die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.