Das Wahlkampfteam von Donald Trump bezichtigt den Iran des Datendiebstahls. Sprecher Steven Cheung zufolge hätten „ausländische Quellen“ vertrauliche Akten über Vize J.D. Vance gestohlen.
Das Wahlkampfteam des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ist nach eigenen Angaben Opfer eines Hackerangriffs geworden. In einer am Samstag veröffentlichten Erklärung machte Trumps Sprecher Steven Cheung „ausländische Quellen“ für die Verbreitung interner Kommunikation und einer Akte über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance verantwortlich. Der Sprecher beschuldigte den Iran, dahinter zu stecken.
Zuvor hatte Politmagazin „Politico“ über den Hackerangriff berichtet. Demnach erhielt das Magazin E-Mails mit Wahlkampfdokumenten von einer unbekannten Quelle, die sich weigerte, ihre Identität zu enthüllen. Zu den Dokumenten gehörten auch Untersuchungen zur Überprüfung von Vance. Diese Dokumente seien „illegal von ausländischen und den Vereinigten Staaten feindlich gesinnten Quellen beschafft“ worden, erklärte Cheung. Die Absicht dahinter sei, die Präsidentschaftswahl im November zu stören und „Chaos in unserem demokratischen Prozess zu stiften“.
Donald Trumps Sprecher beschuldigt Iran
Auch während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 war es zu Hackerangriffen gekommen. Damals betrafen sie E-Mail-Konten der Demokratischen Partei. Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte damals mehrfach interne E-Mails der US-Demokraten veröffentlicht, die offenbar aus einem Hackerangriff stammten. Für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton war dies eine große Belastung. Woher Wikileaks die Dokumente hatte, ist nicht bekannt. Es besteht der Verdacht, dass sie möglicherweise aus russischen Quellen kamen.
Russischer Staatshacker enttarnt 8:51
2016 siegte Trump über Clinton. Am 5. November tritt er gegen Kamala Harris an, die nach dem Ausscheiden von Amtsinhaber Joe Biden als demokratische Präsidentschaftskandidatin gegen Trump antritt. Harris tourt derzeit mit ihrem Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz durch die bei der Wahl besonders umkämpften US-Bundesstaaten. Am Freitag absolvierten beide einen Auftritt in Arizona, am Samstag (Ortszeit) sollten sie bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas im Bundesstaat Nevada auftreten.