Die Sonne lacht in Deutschland. Doch bei sommerlichen Temperaturen sehnen sich viele Menschen nach Abkühlung. Ein paar Ratschläge.
Sommer, Sonne, Sonnenschein – die einen genießen das Sommerwetter für andere ist es schon zu warm, wenn das Thermometer auf 27 oder 28 Grad im Schatten klettert. Spätestens, wenn es 30 oder 35 Grad erreicht, sprechen wohl die meisten von Hitze. Zum Glück gibt es ein paar Tipps, um auch an heißen Tagen für etwas Abkühlung zu sorgen und dem Körper zu helfen, die hohen Temperaturen besser zu überstehen.
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Hitze: Warme oder kalte Getränke?
Nicht jeder Tipp, der zum besseren Umgang mit Hitze kursiert, ist auch wirklich nützlich. Die einen sagen etwa, dass der Griff zu einem heißen Tee besser ist. Andere schwören auf gekühltes Mineralwasser aus dem Kühlschrank.
Welche Getränketemperatur nun die beste ist, darüber wird viel diskutiert. „Physiologisch gibt es keine Beweise dafür, dass warme Getränke im Sommer für den Körper gesünder sind“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)“. Der Gedanke: Wer einen warmen Tee trinkt, schwitzt mehr und kühlt dadurch herunter. Denn: Wenn wir schwitzen, verdunstet dieser von unserer Haut und durch die Verdunstungskälte tritt ein Kühlungseffekt ein.
Der Gedanke an sich ist nicht falsch. Doch „die Kerntemperatur zu steigern, damit der Körper dann stärker gegenreguliert (höhere Hautdurchblutung, mehr Schwitzen) ist Unsinn, – oder öffnen Sie im Winter das Fenster, wenn Ihnen im Raum kalt ist, damit Ihr Heizungs-Thermostat stärker aktiviert wird und der Heizkörper stärker wärmt?“, so Thermophysiologe Dr. Gernot Kuhnen von der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Manch einer rät von kühlen Getränken im Sommer ab, weil der Körper diese erst aktiv auf Körpertemperatur bringen müsse. Das stimmt so allerdings laut Gernot Kuhnen und Antje Gahl nicht. Im Magen-Darm-Trakt werden kühle Nahrungsmittel nicht aktiv erwärmt. „Im Magen-Darm-Trakt wird das Getränk zwar erwärmt, man spricht dort aber von passiver Erwärmung“, sagte Gahl gegenüber dem RND. Heißt: Der Körper wärmt ein kühles Glas Wasser nicht aktiv auf, das geschieht durch die Umgebungstemperatur.
Warme und kühle Getränke sind also an heißen Tagen beide in Ordnung. Hauptsache, der Körper bekommt genug Flüssigkeit! „Allerdings sollte man eiskalte Getränke meiden, da diese unter Umständen zu Magenkrämpfen führen können und dann die notwendige Flüssigkeitsaufnahme behindern“, rät Kuhnen.
Wer einen kühlen Kopf bewahren will, sollte besser eine andere Getränkewahl als ein eiskaltes Bier treffen. Wir geben in der Bilderstrecke hilfreiche Tipps, um heiße Tage etwas erträglicher zu machen!
Quellen: WDR,Agaplesion 1, Agaplesion 2, Bundesärztekammer, DZW, T-Online, Kuhnen JLU, RND, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Spiegel, Studie Bäume
Dieser Text wurde aktualisiert und die Passaqge zur Getränketemperatur korrigiert. Er stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst im Juni 2023.