Mit seinem roten Schal wurde Walter Momper einst berühmt. Jetzt verrät der Ex-Bürgermeister, dass er sein Markenzeichen auf Anfrage fast immer hervorzaubern kann.
Walter Momper, Berlins Regierender Bürgermeister zur Zeit des Mauerfalls, geht kaum je ohne seinen berühmten roten Schal aus dem Haus. Der derzeitige Hochsommer sei eine Ausnahme, sagte der 79-jährige ehemalige SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Aber wenn er ihn in der kühleren Jahreszeit nicht um den Hals trage, könne er ihn auf Wunsch doch hervorzaubern: „Viele Leute fragen mich nicht: „Ach, sind Sie Momper?“ Die sagen: „Wo haben Sie denn Ihren roten Schal?“ Dann ziehe er das rote Stück Stoff aus der Manteltasche, und die Leute seien zufrieden. „Da brauche ich gar keinen Personalausweis.“
Den einen „Momper-Schal“ gebe es dabei gar nicht: „Wie viele rote Schals ich gehabt habe, weiß ich gar nicht. Das ist eine endlose Kette gewesen. Ich bekam immer viele geschenkt, und dann habe ich die weiterverschenkt, weil die dann zum Beispiel für gute Zwecke versteigert werden konnten. Jetzt habe ich noch einen.“ Momper war Regierender Bürgermeister von 1989 bis 1991.
