Nicht nur die Zahl der gesprengten Geldautomaten ist in diesem Jahr gesunken, sondern auch die Höhe der Beute. Auch, weil die Geräte inzwischen besser geschützt seien, so das Innenministerium.
Geldautomatensprenger machen in NRW wesentlich weniger Beute: Im laufenden Jahr nahmen die Täter nach Kenntnis der Polizei rund 732.000 Euro mit. Das sei ein Rückgang von 87,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023, so das Innenministerium auf dpa-Anfrage.
Tatsächlich ist auch die Zahl der Attacken gegen Automaten stark gesunken, wie das Innenministerium bereits vor wenigen Wochen mitgeteilt hatte: Zwischen 1. Januar und 1. August gab es 19 Sprengungen – 2023 waren es in der gleichen Zeit 97. Im laufenden Jahr machten die Täter bei besagten 19 Fällen zehnmal gar keine Beute.
Die Landesregierung hatte den Banken dringend empfohlen, Geldautomaten besser zu schützen. Viele Geräte wurden auch ganz abgebaut, da sie nach Analysen der Polizei durch ihre Lage besonders gefährdet waren – zum Beispiel wegen guter Fluchtwege.
Die Investitionen, die insbesondere die nordrhein-westfälischen Kreditinstitute in den zurückliegenden zwei Jahren getätigt hätten, zahlten sich für diese auch monetär aus, so eine Sprecherin des Innenministeriums. „Am 1. August 2022 war bei 110 erfolgten Angriffen auf Geldautomaten eine Beutesumme von 5,34 Millionen Euro polizeilich erfasst. Am 1. August 2023 lag die bekanntgewordene Beutesumme bereits bei 5,65 Millionen Euro.“
Nach Schätzungen des Bundeskriminalamts (BKA) liegt die „Schadenssumme, die durch die massiven Explosionen an Gebäuden und Inventar entstanden sich, noch um ein Mehrfaches über der bekanntgewordenen Beutesumme“, so die Sprecherin.