Die deutschen Handballer stehen vor dem größten Spiel ihrer Karrieren. Das junge DHB-Team glaubt nach beeindruckenden Olympia-Tagen an den Gold-Coup. „Was Besonderes“ sei im Gange, meint Juri Knorr.
Trotz der schon sicheren Silbermedaille und einem zuvor für unmöglich gehaltenen Erfolgslauf sehen die Deutschen Handballer das Olympia-Finale nicht nur als Zugabe. „Wir haben jetzt noch ein Spiel, um in die Geschichte eingehen zu können. Irgendwie sind wir noch nicht fertig. Jetzt wollen wir es auch zu Ende bringen“, kündigte Rückraumspieler Julian Köster an. Im Spiel um Gold trifft die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason am Sonntag (13.30 Uhr) auf Weltmeister Dänemark.
Das DHB-Team ist Außenseiter – wie schon im Viertelfinale gegen Olympiasieger Frankreich. „Wir waren immer die Underdogs. Niemand hat damit gerechnet. Spätestens nach dem Frankreich-Spiel hat jeder gemerkt, dass was Besonderes gerade im Gange ist. Und, dass das vielleicht unser Moment, unsere Zeit ist, etwas Besonderes zu erreichen“, beschrieb Spielmacher Juri Knorr den deutschen Höhenflug.
Der Druck, mit einer Medaille die Heimreise antreten zu müssen, ist nach dem 25:24-Krimi gegen Spanien weg. „Erleichterung zu 100 Prozent. Das wird uns beflügeln. Wir werden alles reinwerfen. Mehr können wir nicht machen“, versicherte Linksaußen Rune Dahmke. Der Finaleinzug ist schon jetzt der größte Erfolg für die deutschen Handballer nach Olympia-Silber 2004 in Athen, dem WM-Triumph 2007 im eigenen Land sowie dem EM-Coup 2016.