Erst seit wenigen Wochen ist der neue Antisemitismusbeauftragte im Amt – und schon haben Unbekannte rechtsextreme Symbole auf sein Auto gekratzt. Der Brandenburger CDU-Chef ist erschüttert.
Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann hält den Angriff auf das Auto des Antisemitismusbeauftragten Andreas Büttner für äußerst bedenklich. „Jemanden anzugreifen, der mehrheitlich dafür gewählt wurde, sich für die Jüdinnen und Juden in unserem Land (…) einzusetzen, ihnen zuzuhören und in den Dialog mit ihnen zu gehen, ist eine zutiefst widerliche Handlung“, sagte Redmann in Potsdam.Er gehe davon aus, dass Büttner sich „durch diesen feigen Angriff“ nicht von seiner Aufgabe abbringen lasse. „Es wird ihn eher umso mehr bestärken, sich weiterhin für das Richtige in Brandenburg einzusetzen“, sagte Redmann.
Das Privatauto des Brandenburger Antisemitismusbeauftragten war am Donnerstagabend in seinem Wohnort Templin (Landkreis Uckermark) mit rechtsextremen Symbolen beschädigt worden. Dabei soll es sich laut Medienberichten unter anderem um Hakenkreuze handeln. Nun ermittelt der Staatsschutz. Die Polizei bestätigte den Vorgang.
Erst im Juni wurde Büttner zum ersten Beauftragten des Landes für die Bekämpfung des Antisemitismus gewählt. Das neue Amt wurde auf Beschluss des Landesparlaments vom November 2023 geschaffen. Büttners Aufgabe ist die Bekämpfung antisemitischer Haltungen und Äußerungen jeglicher Form sowie die Beratung betroffener Menschen.