Modeketten, Reiseveranstalter, Markenhersteller: Zahlreiche bekannte deutsche Firmen sind kürzlich in die Insolvenz gerutscht. Viele blicken auf eine lange Geschichte zurück – und stehen nun vor einer ungewissen Zukunft.
Dieses Jahr haben gab es bereits eine Reihe prominenter Pleiten. Neben dem Kaufhauskonzern Galeria und der KaDeWe-Gruppe haben auch der Reiseveranstalter FTI, die Modekette Esprit, der Kosmetikhändler The Body Shop sowie das Dekorationshaus Depot Insolvenz angemeldet. Schon 2023 war die Zahl der Firmenpleiten klar gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Gründe sind einerseits akute wirtschaftliche Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Inflation, Energiepreisen und hohen Kosten.
Während Corona wurde so manche Insolvenz nur aufgeschoben
Dazu kommt, dass staatliche Unterstützungsmaßnahmen der Corona-Jahre ausgelaufen sind, die manche Betriebe künstlich über Wasser hielten, die eigentlich nicht mehr wirtschaftlich waren. Auch die Insolvenzantragspflicht war in der Corona-Krise teils ausgesetzt.
Stark betroffen sind etwa die Modehändler, die neben akuten Krisen auch noch mit dem allgemeinen Trend zum Online-Shopping kämpfen. Selbst Big Player wie H&M dünnen seit einigen Jahren ihr Filialnetz aus, andere müssen sich in der Insolvenz neu aufstellen oder ganz aufgeben. Bereits 2022 haben 102 Händler und Hersteller von Textilien ein Insolvenzverfahren beantragt, berichtet das Branchenmagazin „Textilwirtschaft“. 2023 folgten unter anderem Branchenriesen wie Peek & Cloppenburg oder Schuhhändler Reno. Von der Tragödie um Galeria mal ganz abgesehen. Welche bekannten Firmen in letzter Zeit in Schutzschirmverfahren flüchten oder Insolvenz anmelden mussten, zeigt unsere Fotostrecke.