Unterricht: Freie Wähler kritisieren Stundentafel für Grundschulen

Sport und Musik kommen nach Ansicht der Freien Wähler nach den Sommerferien in den rheinland-pfälzischen Grundschulen viel zu kurz. Bildungsministerin Hubig kann das überhaupt nicht nachvollziehen.

Der neue Landtagsfraktionschef der Freien Wähler, Helge Schwab, kritisiert, an den rheinland-pfälzischen Grundschulen fielen im neuen Schuljahr Zehntausende Stunden Sport und Musik weg. „Jeweils 25 Minuten mehr Sport und Musik in der 2. Klasse – dafür eine Reduzierung in beiden Fächern in der 3. und 4. Klasse“, rechnete Schwab in Mainz aus der Stundentafel für das neue Schuljahr vor. Er kündigte eine Kleine Anfrage an das Bildungsministerium an, um diese Entwicklung im Parlament zu diskutieren und zu analysieren.

Ministerin Stefanie Hubig antwortete schon einmal direkt auf Schwabs Ankündigung: „Die Aussagen der Freien Wähler sind für das Ministerium für Bildung nicht nachvollziehbar und ohne jeglichen sachlichen Anhaltspunkt.“ Die neue Grundschulstundentafel ermögliche es einzelnen Schulen sogar, im Rahmen ihrer Profilbildung den Sport- oder Musikunterricht in den Klassenstufen 3 und 4 auszubauen, betonte die SPD-Politikerin.

Hubig: Neue Verfügungszeit ermöglicht sogar mehr Sportunterricht 

Es gebe vom Schuljahr 2024/2025 an auch eine neue Verfügungszeit, die Schulen individuell zur pädagogischen Schwerpunktbildung nutzen könnten, sagt Hubig. Wenn diese neue Verfügungszeit komplett für Sport genutzt würde, könne sich der Zeitanteil für Sport im 3. und 4. Schuljahr sogar erhöhen. Der Landessportbund jedenfalls habe sich für die neue Regelung und die damit verbundenen erweiterten Möglichkeiten für den Sportunterricht ausdrücklich bedankt.