Neuer Fall festgestellt: Blauzungenkrankheit im Landkreis Lüchow-Dannenberg

Die für Wiederkäuer gefährliche Krankheit breitet sich weiter in Niedersachsen aus. Das Land hat Impfungen unter Voraussetzungen freigegeben.

Die für Schafe und Rinder gefährliche Blauzungenkrankheit hat sich in Niedersachsen weiter ausgebreitet. Inzwischen sei die Krankheit des Typs 3 auch im Raum Waddeweitz bei einem Rind festgestellt worden, teilte der Landkreis Lüchow-Dannenberg in Lüchow mit. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich; auch der Verzehr von tierischen Lebensmitteln ist der Kreisverwaltung zufolge ohne Bedenken möglich.

Wegen des feuchtwarmen Wetters hat sich die Tierkrankheit in den vergangenen Wochen rasch ausgebreitet. Sie wird von blutsaugenden Mücken, sogenannten Gnitzen, übertragen. Schafe erkranken besonders schlimm an der Krankheit. 10 Prozent der infizierten Tiere sterben daran. Es gibt derzeit zwar kein regulär zugelassenes Impfpräparat, aber das Land hat inzwischen den Einsatz von Impfstoffen unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Die Tierseuchenkasse bezuschusst die Impfung.

Anzeigenpflichtige Seuche

In Niedersachsen ist der erste Fall einer Blauzungenerkrankung im Oktober 2023 im Landkreis Ammerland festgestellt worden. Daher ist der Handel mit Tieren, die sich infizieren können, nur unter strengen Auflagen möglich. Zu den gefährdeten Tieren gehören Schafe, Rinder, Ziegen und andere Wiederkäuer.

Die Blauzungenkrankheit gehört zu den anzeigepflichtigen Seuchen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Absonderung von der Herde, Schwellung der Maulschleimhäute und der Zunge, die aus dem Maul heraushängt. Es kommt auch zum vermehrten Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul.