Leben am Meer: Ostfriesische Inseln registrieren mehr Zuzüge als Wegzüge

Auf Nordseeinseln wie Baltrum fehlt Wohnraum für Neu-Insulaner, die dauerhaft dort leben möchten. Trotzdem ziehen viele Menschen auf die Inseln, zeigt eine Statistik. Dort sind sie willkommen.

Die Ostfriesischen Inseln sind als Wohnorte begehrt. Wie aus Daten der Wanderungsstatistik zu Zu- und Wegzügen über Gemeindegrenzen hinweg des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik hervorgeht, registrierten alle Inseln unter dem Strich innerhalb der vergangenen zehn Jahre etwas mehr Neuankömmlinge als Wegziehende. Die Differenz schwankt zwar von Jahr zu Jahr und von Insel zu Insel. Über die Jahre lässt sich in der Statistik dennoch ein Trend ausmachen: Auf größeren Inseln wie Borkum fällt das Plus an Zuzügen etwas größer aus als auf kleineren Inseln wie Wangerooge. Vor allem mangelnder Dauerwohnraum ist auf den Inseln ein drängendes Problem.

Neue Mitbürgerinnen und Mitbürger würden auf Inseln wie Baltrum dringend gebraucht, sagt Inselbürgermeister Harm Olchers. Nicht nur, um die Inselinfrastruktur mit Feuerwehr, Kita, Schule oder Bäderbetrieb am Laufen zu halten. Auch für das Inselleben selbst seien neue Gesichter wichtig, erklärt Olchers. Baltrum etwa biete jede Menge Gemeinschaft, wer Gefallen daran habe, sei schnell dabei. 

Auf einigen Inseln wie etwa auf Norderney und Langeoog gibt es auch sogenannte Insellotsen. Diese Personen kümmern sich um die Gemeinwesenarbeit auf den Inseln und sind auch ansprechbar für Neuankömmlinge.