Eine 33 Jahre alte Frau wird in Oberfranken vermisst. Die Polizei vermutet eine Gewalttat. Zuvor soll sie einen 73-Jährigen kennengelernt haben – ihn nahm die Polizei nun fest.
Ein 73-jähriger Mann aus Oberfranken steht im Verdacht, eine 33 Jahre alte Frau getötet zu haben. Er sitzt nach Angaben der Polizei inzwischen in Untersuchungshaft. Die Frau gilt seit dem 1. August als vermisst.
Angehörige hatten sich an die Polizei gewandt, nachdem der Kontakt zu der Frau abgebrochen war. Seit diesem Montag suchen die Beamten mit einer Öffentlichkeitsfahndung nach der 33-Jährigen. Demnach erhielt die Polizei Hinweise, dass sich die im Rotlichtmilieu tätige Frau zuletzt in Eggolsheim bei Bamberg aufgehalten hatte. Nach Angaben von Zeugen soll sie zuletzt bei dem 73 Jahre alten Verdächtigen zu Besuch gewesen sein.
73-Jähriger am Donnerstag festgenommen
Als Ermittler dies überprüften, hätten sich „Unwägbarkeiten ergeben, die den dringenden Tatverdacht ergeben haben“, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Mann aus dem Landkreis Forchheim wurde am Donnerstag festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Gegen ihn besteht der Verdacht eines Tötungsdelikts.
Unterdessen veröffentlichte die Polizei den Namen des Verdächtigen sowie Bilder des Mannes und seines Autos. Zugleich baten Ermittler um Hinweise, wo sich der Mann am vergangenen Montag aufgehalten hat.
Die Frau und der Mann sollen sich nach Angaben des Sprechers bereits vor mehreren Wochen im Rotlichtmilieu kennengelernt haben. Wie die Beziehung der beiden zueinander genau aussah, sei Teil der Ermittlungen.
Polizei zieht Tot der Frau in Betracht
Auch wenn die Öffentlichkeitsfahndung nach der Frau weiterhin gelte, müsse die Polizei in Betracht ziehen, dass die Frau tot sein könnte, sagte der Sprecher. Vor ihrem Verschwinden soll sie sich mehrere Tage in der Region aufgehalten haben. Der genaue Zeitraum ist demnach noch Teil der Ermittlungen.
Trotz der Festnahme des Verdächtigen ermittele die Polizei weiter in alle Richtungen, sagte der Sprecher. Es könnten auch andere Szenarien vorliegen. Bei der Kriminalpolizei Bamberg wurde eine rund 30-köpfige Sonderkommission gebildet.
Zuvor waren Suchmaßnahmen unter anderem mit Spürhunden und einer Einsatzhundertschaft im Bereich Eggolsheim ohne Erfolg geblieben.