Der Vorstand der Jenoptik AG stöhnt nicht über die schwache Konjunktur. Vor allem von Kunden aus Europa kamen in der ersten Jahreshälfte positive Impulse.
Der Vorstand der Jenoptik AG rechnet trotz schwacher Konjunktur mit einem guten Geschäftsjahr 2024 für das börsennotierte Unternehmen. Die Erwartungen basieren auf einem ersten Halbjahr, das mit Wachstum bei Umsatz und Ertrag abgeschlossen wurde. Die Erlöse des Thüringer Optik- und Elektronikkonzerns stiegen um 7,1 Prozent auf 540,8 Millionen Euro. Nach Steuern wurde ein Gewinn von 40,2 Millionen Euro erwirtschaftet – fast ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.
Vorstandschef Stefan Traeger bestätigte in Jena die Geschäftsprognose. „Jenoptik hat sich in einem insgesamt schwierigen allgemeinen Marktumfeld sehr gut entwickelt.“ Es werde in der zweiten Jahreshälfte mit einer weiteren Nachfragebelebung gerechnet. Impulse kämen vor allem aus der Halbleiterindustrie, für die Jenoptik Fertigungsanlagen produziert.
Der Vorstand erwarte im Gesamtjahr ein profitables Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. 2023 hatte der Konzernumsatz knapp 1,1 Milliarden Euro betragen. Die Investitionen des Unternehmens sollen leicht über dem Vorjahresniveau von 110,4 Millionen Euro liegen.
Neue Fabrik in Dresden
Jenoptik beschäftigt fast 4.700 Menschen und gehört zu den wenigen börsennotierten Technologieunternehmen in Ostdeutschland. Das Kerngeschäft sind optische Systeme, Laser und Messtechnik für verschiedene industrielle Anwendungen sowie die Verkehrsüberwachung. Gut 70 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen im Ausland.
Derzeit werden Produktionskapazitäten ausgebaut – vor allem mit einer neuen Fabrik in Dresden für Ausrüstungen, die in der Halbleiterindustrie eingesetzt werden. Dresden ist ein Zentrum der Halbleiterindustrie in Europa.