Eine Analyse der Krankenkasse IKK Südwest unter ihren Versicherten zeigt: Immer mehr Menschen bekommen eine Hautkrebs-Diagnose. Welche Gründe dahinterstecken.
In Rheinland-Pfalz und im Saarland erkranken nach Angaben der Krankenkasse IKK Südwest immer mehr Menschen an Hautkrebs. Das habe eine Analyse unter Versicherten der Krankenkasse in den beiden Bundesländern bis 2023 gezeigt: Seit 2017 ist die Zahl der Hautkrebsfälle demnach in Rheinland-Pfalz um rund 11 Prozent und im Saarland um rund 12 Prozent gestiegen.
Höheres Hautkrebsrisiko durch mehr Zeit im Freien
Betroffen seien vor allem junge Menschen. „Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen, was zu mehr Sonnenscheinstunden und intensiverer Sonneneinstrahlung führt“, erklärte die Dermatologin Lisa Marie Albrecht vom Universitätsklinikum des Saarlandes laut der Mitteilung. Die Menschen halten sich demnach mehr im Freien auf, machen zunehmend bei Outdoor-Aktivitäten mit, reisen häufiger in sonnige Regionen und sind so einer höheren UV-Strahlung ausgesetzt. Die Sonne wiederum sei eine der Hauptursachen für Hautkrebs.
Dass immer mehr Fälle der Erkrankung festgestellt werden, liegt laut der Krankenkasse aber auch an der besser werdenden Diagnostik. Dadurch lasse sich Hautkrebs früher erkennen und behandeln. „Nach wie vor gehen aber viele zu leichtsinnig mit der Sonneneinstrahlung und ihren Gefahren um“, sagte Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, laut der Mitteilung. Besuche beim Hausarzt und Check-Ups schieben viele demnach auf. „Gerade bei kleinen Kindern und jungen Menschen ist eine frühzeitige Hautkrebsprävention wichtig, um später schwerwiegende Erkrankungen zu vermeiden“, sagte Loth.
Mindestens Lichtschutzfaktor 30
Schutz vor UV-Strahlung biete nach wie vor das Eincremen mit Breitbandsonnenschutzmitteln – also Sonnencreme, die vor UVA- und vor UVB-Strahlung schützt. „Diese sollten je nach Hauttyp mindestens den Lichtschutzfaktor 30 haben sowie unbedingt wasserfest sein“, sagte Dermatologin Albrecht. Außerdem gelte: „Alle zwei Stunden nachcremen, insbesondere nach dem Schwimmen und Schwitzen.“ Vor allem für kleine Kinder könne auch UV-Kleidung eine Option sein, etwa beim Spielen im Freien.