Esprit schließt alle Filialen in Deutschland

Die insolvente Modemarke Esprit schließt alle ihre 56 Filialen mit rund 1300 Beschäftigten in Deutschland. Den Zuschlag für die Markenrechte für Europa erhielt der britische Finanzinvestor Alteri, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Ein Interessent für eine Übernahme des Modehandels fand sich nicht. 

Der Geschäftsbetrieb wird nun heruntergefahren – „realistischerweise bis Ende des Jahres“, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Die Ware in den Filialen wird abverkauft. Die Beschäftigten erhalten in der Regel zum 30. November die Kündigung, wie der Sprecher weiter sagte. Die Zahlung ihrer Gehälter bis dahin sei gesichert. 

Esprit hatte schon vergangene Woche mitgeteilt, dass es keine Investoren für eine Fortführung der Geschäfte gebe. Es gab aber noch zwei Bieter für die Markenrechte. Die Gläubigerausschüsse der insgesamt sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften entschieden sich nun einstimmig für Alteri, wie das Unternehmen mitteilte. Dem Finanzinvestor gehört auch die CBR Fashion Group mit den Modemarken Cecil und Street One. Die Markenrechte erlauben auch einen „späteren Relaunch“ von Esprit.

Esprit Europe hatte im Mai Insolvenzantrag gestellt und dabei auf gestiegene Kosten in den vergangenen Jahren verwiesen. Die Corona-Pandemie und internationale Konflikte schwächten die finanzielle Situation, die Nachfrage sei verhalten. Das Amtsgericht Düsseldorf eröffnete am 1. August die Insolvenzverfahren für Esprit Europe sowie sechs weitere Esprit-Gesellschaften.