Wirkstoffforschung: Evotec senkt Jahresprognose – Aktienkurs stürzt ab

Der Pharmaforscher Evotec hat Probleme im laufenden Geschäft und zudem hohe Kosten zu schultern. Die Reaktion der Börse auf eine Senkung der Prognose ist heftig.

Der Pharmawirkstoffforscher und -entwickler Evotec hat nach einer enttäuschenden Umsatzentwicklung und hohen Kosten vor einem überraschend starken Gewinneinbruch gewarnt. „Wir stehen vor Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen“, sagte Konzernchef Christian Wojczewski laut Mitteilung vom Dienstagabend. 

Die Aktie brach im Morgenhandel an der Börse um 34 Prozent ein. In diesem Jahr büßte sie rund drei Viertel ihres Werts ein. Der Börsenwert des Unternehmens liegt damit nur noch bei knapp einer Milliarde Euro.

Wie das im MDax notierte Unternehmen mitteilte, soll der Umsatz 2024 nur noch auf 790 bis 820 Millionen Euro steigen. Verglichen mit dem Vorjahreswert von gut 781 Millionen entspräche dies einem Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bisher hatte der Vorstand ein niedriges zweistelliges Wachstum versprochen.

Evotec erläuterte, das Forschungssegment habe in einem „herausfordernden Umfeld“ weniger Umsatz gemacht. Zugleich drückten die Kosten für den Kapazitätsaufbau bei der Biologika-Tochter Just-Evotec Biologics auf den operativen Gewinn. Außerdem fährt Evotec seine Forschungsausgaben stärker zurück als gedacht.