Nach dem verpassten Endspiel-Einzug geht es für die DFB-Frauen gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien um Bronze. Es ist der dritte hochkarätige Gegner innerhalb von sieben Tagen.
Bundestrainer Horst Hrubesch sieht im Spiel um Platz drei gegen Spanien bei Olympia vor allem die Physis nach drei Turnierwochen als entscheidend an. „Im Moment haben wir ja alle die gleiche Belastung. Es wird darauf ankommen, wer noch körperlich frisch ist“, sagte der 73-Jährige in Lyon. Dort spielen die deutschen Fußballerinnen am Freitag (15.00 Uhr/ZDF und Eurosport) gegen die Weltmeisterinnen um Bronze.
Sein Team habe zuletzt im Viertelfinale gegen Kanada und im Halbfinale gegen die USA (0:1 nach Verlängerung) gezeigt, zu was es in der Lage sei. „Das werden wir versuchen, auch im letzten Spiel einzubringen. Dann werden wir gucken, wie die Spanierinnen mit uns klarkommen“, sagte Hrubesch.
Während die DFB-Frauen im vergangenen Jahr bei der WM in Australien in der Vorrunde gescheitert waren, holte Spanien erstmals den Titel. Bei Olympia verpasste das Team um Weltfußballerin Aitana Bonmatí durch ein 2:4 gegen Brasilien das Endspiel am Samstag in Paris.
Rückkehr von Mittelstürmerin Schüller unwahrscheinlich
Unklar ist, ob DFB-Kapitänin Alexandra Popp gegen Spanien in die deutsche Auswahl zurückkehren kann. Die Olympiasiegerin von 2016 fehlte gegen die USA wegen eines Infekts. „Das dauert mal einen Tag, mal zwei, drei Tage“, sagte Hrubesch und meinte mit Blick auf die am Knie verletzte dreifache Turniertorschützin Lea Schüller: „Bei ihrem Patellaspitzensyndrom habe ich mehr Bedenken als bei Poppi mit der Infektion.“