Menschen mit Demenz sollten mehr einbezogen werden – auch bei Kunst und Kultur, betont die Alzheimer-Gesellschaft. Im Karlsruher Naturkundemuseum gelingt Teilhabe. Aber nicht nur da.
Teilhabe ist wichtig für Menschen mit Demenz – das gilt auch für Kultur und Kunst, betont die Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Sie begrüßt deshalb Konzepte wie im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe: Dort gibt es spezielle Führungen für Menschen mit Demenz. Das kostenlose Angebot, das vom Netzwerk Demenz Karlsruhe finanziell getragen wird, kann von Seniorenheimen, aber auch von Privatleuten gebucht werden.
Vergleichbare Projekte gibt es auch in anderen Museen Deutschlands, etwa in der Bundeskunsthalle in Bonn, bei der (de)mentia+art in Köln oder im Jüdischen Museum Berlin. „Es ist wichtig und richtig, dass Menschen mit Demenz mit diesen Angeboten eine Möglichkeit für eine soziale und kulturelle Teilhabe erhalten“, betont eine Sprecherin der Alzheimer Gesellschaft. Der Verband sieht angesichts des demografischen Wandels einen steigenden Bedarf. Schon jetzt leben in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Bis 2050 könnte die Zahl demnach auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen.