In den nächsten Jahren sollen in NRW weitere Behandlungsplätze für psychisch kranke Straftäter entstehen. Kapazitätserweiterungen an Standorten und Neubauten sollen dafür sorgen.
Das Land NRW plant für die kommenden Jahre die Schaffung von landesweit 681 Plätzen für psychisch kranke Straftäter in neuen und vorhandenen forensischen Kliniken und Abteilungen in NRW. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Düsseldorf/Dienstag).
Die Zeitung zitiert aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Danach sollten in NRW „in den nächsten Jahren 681 zusätzliche Plätze für die angeordneten Unterbringungen in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer Entziehungsanstalt“ entstehen. Damit könne der Bedarf an Unterbringungsplätzen aus derzeitiger Sicht gedeckt werden.
Laut NRW-Gesundheitsministerium ist der Neubau von zwei forensischen Kliniken mit jeweils 150 Plätzen in Wuppertal und Lünen geplant. Die übrigen 381 Plätze sollten durch Kapazitätserweiterungen an bestehenden Standorten geschaffen werden.
Der rechtspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Werner Pfeil, kritisierte gegenüber der Zeitung: „Wenn in den nächsten Jahren über 680 Unterbringungsplätze für psychisch kranke Gefangene in NRW geschaffen werden sollen, bestätigt das nur, dass derzeit genau diese Anzahl an Plätzen fehlt“.