Der Mann hält die Justiz auf Trab. 2023 erging ein Betrugs-Urteil gegen den Bestatter, das zur Berufung beim Landgericht liegt. Derweil beginnt bald schon ein neuer Prozess wegen Betruges.
Ein im vergangenen Jahr wegen des Betruges an mehreren Frauen zu einer Haftstrafe verurteilter Bestatter muss sich ab dem 21. August erneut vor dem Amtsgericht wegen Betrugsvorwürfen verantworten. Diesmal gehe es um neun Fälle aus der Zeit von Februar 2020 bis März 2022 und unter anderem um nicht bezahlte Handwerkerleistungen und einen Schaden von über 106.000 Euro, teilte eine Gerichtssprecherin mit.
Am 16. Mai vorigen Jahres hatte das Amtsgericht Rostock den damals 49-Jährigen zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, weil er aus Sicht des Gerichtes mehrere Frauen um hohe Geldbeträge betrog und dabei deren emotionale Notlage ausnutzte. Zudem ordnete das Gericht damals den Einzug von etwa 195.000 Euro als Wertersatz an.
Über die Fälle gibt es bereits eine Doku
Die Richterin hatte in der Urteilsbegründung erklärt, der Bestatter habe Nähe zu den Frauen hergestellt und sich einfühlsam präsentiert. Die Frauen hätten ihm finanziell geholfen und seien im Endeffekt auf insgesamt fast 200.000 Euro sitzengeblieben. Die Fälle waren aus der ARD-Dokumentation „Der Trauerschwindler“ bekannt.
Gegen das Urteil des Amtsgerichtes legte die Staatsanwaltschaft damals Berufung ein, worüber das Landgericht Rostock noch zu entscheiden hat. Ein Termin für die Berufungsverhandlung steht noch aus. Der Verurteilte ist weiter auf freiem Fuß.