Rohstoffe: Aurubis sieht sich auf Kurs zu Jahreszielen

Der Kupferkonzern kommt nach Diebstählen und Betrugsfällen langsam wieder in ruhigeres Fahrwasser. Höhere Preise für die Erzeugnisse der Hamburger helfen.

 

Höhere Preise für Kupfer und Schwefelsäure haben Aurubis im dritten Geschäftsquartal Rückenwind geliefert. Zudem profitiert das Unternehmen weiter von gesunkenen Energiepreisen. Dem stehen hohe Kosten für einen Wartungsstillstand in Hamburg gegenüber. Das Jahresgewinnziel bestätigte der scheidende Konzernchef Roland Harings am Montag. 

Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni vervielfachte der Kupferkonzern das operative Vorsteuerergebnis auf 90 Millionen Euro bei einem Umsatzanstieg um 13 Prozent auf fast 4,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Aurubis 73 Millionen Euro – nach 16 Millionen vor einem Jahr. Der Vorjahresgewinn wurde allerdings wegen mehrerer Betrugs- und Diebstahlfälle nachträglich deutlich nach unten korrigiert.

Der Kupferkonzern war in der Vergangenheit Opfer von Kriminellen geworden, die im vorangegangenen Geschäftsjahr zu Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe geführt hatten. Dabei ging es auch um Manipulationen bei der Feststellung von Metallgehalten bei Recyclingmaterial sowie um einen hohen Fehlbestand bei Edelmetallen. Anfang 2024 kündigte Aurubis den Austausch des fast kompletten Vorstands an. Ab September wird Toralf Haag das Unternehmen führen, ab Oktober übernimmt dann Steffen Alexander Hoffmann die Leitung des Finanzressorts.