Sucheinsatz: 17 Jahre alter Teenager seit Freitag in der Donau vermisst

Ein 17-Jähriger geht beim Schwimmen in der Donau unter. Der Jugendliche gilt seit Freitagnachmittag als vermisst – doch die Rettungskräfte geben nicht auf.

Die Suche nach einem vermissten 17 Jahre alten Teenager in der Donau in Ulm ist erneut abgebrochen worden. Nach Auskunft eines Polizeisprechers wird am Montag geprüft, welche Suchmaßnahme noch sinnvoll erscheint. Die Strömung in dem fließenden Gewässer sei nach wie vor sehr stark. Am Vormittag sei mit einem Hubschrauber gesucht worden, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Jetzt müsse geprüft werden, welche Suchmaßnahmen noch sinnvoll seien, so der Sprecher. Und auch die Vernehmung von Zeugen werde fortgesetzt.

Die Rettungskräfte sprachen von „Null Sicht“. Die Iller führe sehr viel Schmutzwasser in die Donau, sagte Oliver Bernsau von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Seit Freitagnachmittag suchen Polizei, Feuerwehr und das DLRG nach dem Jungen. Das Alter des Vermissten sowie Geschlecht teilte die Polizei erst am Sonntagmittag mit. Am Vormittag hatte es einen dritten Sucheinsatz mit einem Hubschrauber gegeben, der jedoch abgebrochen wurde.

Gruppe wollte von Ulm nach Neu-Ulm schwimmen

Der 17-Jährige hatte nach Polizeiangaben versucht, am Freitagnachmittag mit mehreren anderen Männern durch die Donau von Ulm nach Neu-Ulm zu schwimmen. Dabei sei der 17-Jährige aus dem Alb-Donau-Kreis wohl mehrfach unter Wasser geraten. Aufgrund der starken Strömung sei es den anderen Männern nicht gelungen, ihrem Mitschwimmer zu helfen.

Zeugen sollen dann beobachtet haben, wie die Person unterging. Demzufolge wurde der 17-Jährige zuletzt im Bereich der Herdbrücke im Wasser gesehen. Die Suchmaßnahmen werden fortgeführt.

Sonargerät erfasst menschlichen Körper

Die DLRG war mit Booten und Tauchern auf dem Fluss unterwegs. Auf einem Sonargerät sei der mutmaßliche Körper eines Menschen gesehen worden, so der Sprecher weiter. Trotzdem musste die Suche dann am Freitagabend zunächst abgebrochen werden. Wegen der starken Strömung der Donau sei jede Sichtung auf dem Sonargerät nur eine Momentaufnahme, erklärte der DLRG-Sprecher. Bis die Taucher an diesem Ort sind, kann der Körper bereits weitergetrieben sein. 

Am Samstagvormittag suchte dann die Polizei per Hubschrauber erfolglos die Ufer ab. Nachmittags rückte erneut die DLRG mit einem Boot aus. Viele Schaulustige beobachteten die Suchaktion, wie ein dpa-Fotograf berichtete. Wegen eines Gewitters stellten sie sich unter die Brücke, an der die DLRG im Einsatz war. Auf dem Wasser waren bereits wieder viele Wassersportler mit Schlauchbooten oder Stand-up-Paddelboards unterwegs.