Archäologie: Jahrtausende alte Knochen auf Sportplatz in Bremen entdeckt

Ein Sportplatz in Bremen soll modernisiert werden. Im Vorfeld der Arbeiten entdecken Archäologen Überreste einer rund dreitausend Jahre alten Siedlung.

Im Vorfeld von Bauarbeiten auf einem Sportplatz in Bremen haben Archäologen Jahrtausende alte Knochen, Keramikscheiben und Feuerstellen entdeckt. Den ersten Erkenntnissen nach stammen die Funde aus der Bronze- und der frühen Eisenzeit und sind teilweise rund dreitausend Jahre alt. „Wir werden hier wahrscheinlich noch mehr finden, denn es handelt sich um eine seit den 1930er-Jahren bekannte Fundstelle“, sagte Matthias Antkowiak von der Landesarchäologie in Bremen. Vermutlich handele es sich bei dem neusten Fund um ein Gräberfeld mit Urnenbestattungen aus der Bronzezeit und eine jüngere Siedlung aus der Eisenzeit.

Auf dem untersuchten Gelände sollen nach Angaben des Bremer Innenressorts unter anderem neue Fußballplätze und eine 400 Meter lange Kunststofflaufbahn entstehen. Die Bauarbeiten sollen am Montag starten und von den archäologischen Funden nicht beeinträchtigt werden. „Wir sind während dieser weiter begleitend tätig“, so Antkowiak. 

In dem Bereich im Bremer Stadtteil Blumenthal hatten sich bereits seit der Jungsteinzeit Menschen niedergelassen. Immer wieder konnten Archäologen hier Überreste von Wohnsiedlungen finden. „In Bremen gibt es etwa 4.000 bekannte Fundstellen“, sagte Antkowiak. Ob es sich bei den Entdeckungen tatsächlich um Gräber handelt, sollen Analysen zeigen.