Sommerliche Hitze mit Temperaturen von 30 Grad und mehr verführen zu einem Sprung ins kühle Nass. Retter der DLRG raten jedoch zur Vorsicht – insbesondere an einem großen Fluss.
Die zurzeit starke Strömung im Rhein ist nach Einschätzung der DLRG-Rettungsschwimmer für Ausflügler und Sportler besonders gefährlich. „Wegen der Hochwassersituation raten wir vom Schwimmen im Rhein ab“, sagte der Leiter der DLRG-Landesgeschäftsstelle Baden, Ludwig Schulz, der Deutschen Presse-Agentur.
Erst am vergangenen Wochenende war eine 59-Jährige beim Baden am Hochrhein bei Waldshut-Tiengen (Kreis Waldshut) gestorben. Die Frau war der Polizei zufolge in einem ausgewiesenen Badebereich zum Schwimmen ins Wasser gegangen und nicht mehr zurück an Land gekehrt. Sie wurde am Sonntag tot aufgefunden.
Es komme immer noch viel Wasser aus dem Bodensee, sagte Schulz. „Je mehr Wasser da ist, desto stärker ist die Strömung.“ In den vergangenen Wochen gab es teils starke Regenfälle in der Region. „Das Wasser ist weiterhin ziemlich trüb“, sagte Schulz. Man sehe also nicht genau, wo man schwimme. Über die Strömungslage berichtete bereits der Südwestrundfunk (SWR).
Die meisten Badeunfälle ereignen sich Schulz zufolge an Flüssen und Seen. Freibäder seien hingegen vergleichsweise sicher. Schwimmerinnen und Schwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) retteten im Südwesten im vergangenen Jahr 185 Menschen. Für 43 Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät – sie starben. 2022 waren den Angaben zufolge im Land 29 Todesfälle zu beklagen – es gab also im Jahresvergleich einen deutlichen Anstieg. Die DLRG ist nach eigenen Angaben die größte Wasserrettungsorganisation der Welt.