Bloß kein Vorrunden-Aus wie bei der WM in Australien: Die Fußball-Frauen können vor dem Spiel gegen Sambia theoretisch noch jeden Platz in der Olympia-Gruppe belegen.
Die deutschen Fußballerinnen und Horst Hrubesch wollen sich vor dem Vorrundenabschluss gegen Sambia bei Olympia nicht groß mit Rechenspielen herumschlagen. „Mir ist egal, ob ich Dritter werde oder Erster oder Zweiter – ich will ins Viertelfinale. Und alles andere interessiert mich eigentlich nicht“, sagte der Bundestrainer vor dem letzten Gruppenspiel am Mittwoch (19:00 Uhr/ARD und Eurosport) in Saint-Étienne. „Am besten wir gewinnen, dann werden wir sehen, wie es weitergeht.“
Theoretisch sind für die DFB-Frauen, die als Tabellenzweite wie Australien drei Punkte haben, alle vier Platzierungen in der Gruppe B möglich. Die USA stehen allerdings nicht nur drei Punkte, sondern auch sechs Tore besser da. Das punktlose Sambia ist Schlusslicht, hat aber auch noch Chancen auf ein Weiterkommen, da die zwei besten Dritten der drei Gruppen die erste K.-o.-Runde erreichen.
Warten auf die Entscheidung im Drohnen-Skandal
Noch komplizierter als ohnehin macht es der Einspruch Kanadas gegen den Sechs-Punkte-Abzug wegen des Drohnen-Skandals. Genau diese sechs Zähler haben die Goldmedaillengewinnerinnen von Tokio 2021 mit zwei Siegen in der Gruppe A wieder reingeholt. Der Internationalen Sportgerichtshof CAS hat für Mittwoch eine Entscheidung angekündigt.
Möglich ist für die deutsche Auswahl – wie schon bei der WM 2023 in Australien – ein Vorrunden-Aus. Auf die Frage nach der Tabellenkonstellation sagte Kapitänin Alexandra Popp: „Ich will gewinnen. Das ist die Marschroute. Klar wissen wir ein Stück weit, wie es aussieht. Wir müssen unsere Hausaufgabe machen und so werden wir es auch angehen.“
Auch Hrubesch betonte, dass man alles in der eigenen Hand habe. „Ehrlich gesagt beschäftigen wir uns damit nicht groß“, sagte Mittelfeldspielerin Janina Minge. „Wenn wir das nächste Spiel gewinnen, dann sieht’s gut aus für uns. Von daher bringt das Rechnen auch nichts.“