Die ersten von insgesamt 1.800 Schweinen in einem Betrieb in Südhessen sind getötet worden. Damit soll eine weitere Ausbreitung der Schweinepest verhindert werden.
Die ersten von insgesamt 1.800 Hausschweinen in einem von Schweinepest betroffenen Mastbetrieb im südhessischen Trebur (Landkreis Groß-Gerau) sind getötet worden. Die Tiere wurden zu Hunderten von einem Spezialunternehmen aus Norddeutschland auf dem Hof getötet, wie eine Sprecherin der Kreisverwaltung mitteilte. Die Kadaver werden in Container verladen und mit Lastwagen zu einem Fachbetrieb für Tierkörperbeseitigung nach Lampertheim (Landkreis Bergstraße) gebracht.
Für die Tötung sind zwei Tage anberaumt. Es könne aber sein, dass die Aktion auch noch bis Freitag andauere, sagte die Sprecherin. Wegen der Tötung wurde die Landesstraße 3064 zwischen Wallerstädten und Geinsheim gesperrt. Für eine örtlichen Buslinie trat ein Sonderfahrplan in Kraft, zwei Haltestellen wurden gestrichen. Von größeren Verkehrsbehinderungen wurde zunächst nichts bekannt.
Bereits der achte Betrieb im Kreis Groß-Gerau
Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in dem Betrieb in Trebur war am Dienstag von den Behörden mitgeteilt worden. Es ist damit der achte betroffene Betrieb im Kreis Groß-Gerau.
ASP war vor rund sechs Wochen erstmals bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau nachgewiesen worden. Für Wild- und Hausschweine ist die Viruserkrankung nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Für Menschen und andere Tierarten ist sie laut Bundesagrarministerium ungefährlich – auch, wenn man das Fleisch infizierter Tiere verzehre.