Ein eigener Pub, eine eigene Haribo-Sorte, eigene Cocktails, der größte Bildschirm der Welt: So will Adele mit ihrer persönlichen „Pop-up-World“ ihre Fans zu sich nach Hause einladen – und Taylor Swift übertrumpfen.
Wenn Adele im August zu ihrem Münchner Sommer-Gastspiel antritt, soll es mehr werden als bloß zehn Konzerte – einen Monat lang soll dort eine komplette Adele-World aufploppen. Die 36-jährige Britin reiste sogar eigens nach München, um die Baustelle und den Fortgang der Arbeiten zu besichtigen, schließlich sollen die Fans sich bereits Stunden vor den Konzerten hier gemeinsam auf ihren Auftritt einstimmen.
Adele hat von Taylor Swift gelernt
Denn eines hat sich Adele von Taylor Swift und deren „Eras“-Tour abgeschaut: Konzerte sind mehr als ein 80.000-stimmiges-Absingen von Songs – sondern ein großes, für die Fans oft mehrtägiges Familienfest unter der Schirmherrschaft der besten Freundin. Und wie es sich gehört, holte Taylor Swift in London ihren Freund im Frack auf die Bühne, um ihn der großen Familie persönlich vorzustellen.
Unwahrscheinlich, dass Adele ihren Ehemann Rich Paul vors Mikro zerrt, die beiden hatten schon die Hochzeit geheim gehalten. Dafür wird sie ihre eigene Haribo-Sorte mitbringen, ein Riesenrad, einen Pub und einen ganzen Bauernmarkt …
Die Adele-Welt: ein Dorf für 14.000 Fans
In einer Schutzweste mit Leuchtfarben ließ sich Adele schon Mitte Juli über das Münchner Messegelände chauffieren. Hier wird nicht nur die Bühne stehen, sondern direkt neben dem Konzert-Areal auch „Adeles World“ eröffnet. „Es ist alles so verdammt aufregend“, schrieb sie unter dieses Bild, das sie auf Instagram postete.FS Adele 20.33
So will die Londonerin als Teil ihrer Erlebniswelt ein echtes Pub errichten, woanders werden ihre Lieblingsdrinks serviert. Es gibt einen Farmer’s Market, Food Trucks, ein Riesenrad und Karussells, einen Biergarten, eine kleine Live-Bühne. Hier können sich die Fans an den Konzert-Tagen bereits ab 15.30 Uhr treffen und in Stimmung bringen – allein „Adeles World“ hat 14.000 Sitzplätze.
Trotzdem wolle Adele es dort „cozy“ – gemütlich – haben, verriet Bühnendesigner Florian Wieder, der schon für Beyoncé und Jennifer Lopez gearbeitet hat. „Das ganze Areal hat im Grunde genommen von der Anreise bis zur Abreise eine komplette Adele-DNA und wird daher auch zum Erlebnis für die Besucher.“ Auf jeden Fall das nötige Kleingeld nicht vergessen.
Der größte LED-Schirm der Welt
Adeles Manager Jonathan Dickens sagt, dass dies mehr werden, soll als ein Gastspiel: „Wir erschaffen ein neues Modell für Konzerte von Stars“. Damit die Auftritte auch ganz großes Kino werden, hat man die größte LED-Leinwand der Welt aufgebaut – 200 Meter breit, 17 Meter hoch und designt wie eine Filmrolle. Außerdem wird Adele ein 200 Meter langer Catwalk hingelegt, dazu einen ebenso langen Umlauf, damit sie den 80.000 Fans so nah wie möglich kommen kann. Sogar der Klimawandel ist quasi eingepreist: Für den Fall, dass während der vier Wochen Starkregen runterkommt, hat man das Gelände mit einem speziellen Asphalt ausgelegt – er ist wasserdurchlässig.
Mit der Kraft der fünf Herzen
Das neue Konzert-Modell von Adele-Manager Jonathan Dickens bietet auch Platz für neue Geschäftsmodelle. So legte der Haribo-Konzern für die Auftritte eine eigene, saisonal-regionale Adele-Sorte auf, die es auch nur beim Konzert zu kaufen geben wird. Außen trägt die Tüte – die Aufschrift „Haribo Loves Adele“ und den Songtitel „For Someone Like You“, drinnen stecken rote Herzen aus Fruchtgummi und Schaumzucker, Geschmacksrichtung Erdbeer-Zitrone. Schlange stehen an den Ständen werden die Fans aber für die Buchstaben auf den Herzen – legt man die Gummis richtig, ergibt sich der Name der Sängerin. Auch so kann man Hits schreiben.