Im Iran ist der neu gewählte Präsident Massud Peseschkian in seinem Amt vereidigt worden. In einer live vom Staatsfernsehen übertragenen Zeremonie legte der als moderat geltende Peseschkian am Dienstag vor dem Parlament in Teheran seinen Eid als neunter Präsident der Islamischen Republik ab. Als Präsident werde er „der Hüter der offiziellen Religion, des Systems der Islamischen Republik und der Verfassung des Landes sein“, sagte er.
Peseschkian hatte die Präsidentschaftswahl im Iran gewonnen. Der 69-Jährige galt als einziger Kandidat aus dem Reformer-Lager. Seine Amtszeit beträgt vier Jahre.
Im Wahlkampf hatte sich Peseschkian für „konstruktive Beziehungen“ zum Westen ausgeprochen. Zudem machte er sich für ein Wiederaufleben des 2018 unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigten Atomabkommens stark – in der Hoffnung auf eine Aufhebung der Sanktionen und eine wirtschaftliche Erholung des Landes.
Peseschkian folgt auf den ultrakonservativen Ebrahim Raisi, der im Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen war. Die wahre Macht im Iran liegt allerdings beim geistlichen Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei. Dieser pochte bereits nach dem Wahlsieg Peseschkians auf Kontinuität.