Streaming: Streaming kompakt

Was sich jetzt zu streamen lohnt – darunter eine Doku über Céline Dion.

Lauter Menschen im Aufbruch: Was es diese Woche zu streamen gibt.

Céline Dion – Aufstieg einer Diva“

Die Sängerin begeisterte zuletzt mit ihrem Eiffelturm-Auftritt bei der Olympia-Eröffnungsfeier in Paris: Als Ergänzung zur überwältigend offenen Amazon-Doku „I Am: Celine Dion“ bietet sich jetzt eine Doku in der Arte-Mediathek an, die den Titel trägt „Céline Dion – Aufstieg einer Diva“ (bis September online; TV-Ausstrahlung am 31. Juli, 17.00 Uhr). In der Prime-Video-Doku dreht sich alles um Dions Leben, nachdem sie Ende 2022 öffentlich gemacht hatte, die seltene neurologische Krankheit Stiff-Person-Syndrom zu haben. Zuschauerinnen und Zuschauer sind ganz nah dran an der Künstlerin, die ehrlich und ungeschminkt von ihrem Leid erzählt, aber auch Hoffnung ausstrahlt. Bei Arte geht es in erster Linie um Dions Durchbruch vor 36 Jahren. „Die Dokumentation blickt mit viel Humor und Empathie zurück auf den legendären Eurovision Song Contest, den Céline Dion in einem spannenden Finale für sich entschied, und zeigt, wie ihr Auftritt für die Schweiz den Grundstein für ihre Weltkarriere legte“, erklärt Arte. Wie ein Krimi wird der Abend des ESC in Dublin 1988 erzählt, als die Kanadierin mit nur einem Punkt Vorsprung triumphierte. Es geht außerdem um die Entwicklungsgeschichte des Mädchens „mit altmodischem Look und schiefen Zähnen zu einem zielstrebigen Popstar“ sowie die langsame Liebesgeschichte mit ihrem Manager und späteren Ehemann René Angélil, der 2016 im Alter von 73 Jahren starb.

„Irgendwie und Sowieso“

Eine Kultserie kehrt zurück: „Irgendwie und Sowieso“ von Franz Xaver Bogner ist derzeit in der ARD Mediathek zu sehen. Jeden Dienstag gibt es zwei neue Folgen mit den Freunden Sir Quickly, Effendi und Auto-Sepp, wunderbar gespielt von Ottfried Fischer, Robert Giggenbach und Elmar Wepper. 1968 träumen sie von Rebellion, Liebe, Freiheit und Abenteuer, kämpfen aber gleichzeitig mit den Tücken ihres Alltags, der ihnen oft arg provinziell erscheint. In die liebevoll und mit feinsinnig-lakonischem Humor inszenierten Geschichten ließ Bogner auch Erinnerungen an seine eigene Jugend einfließen, im Münchner Umland der 1960er-Jahre, für ihn das beste Jahrzehnt, wie er mal sagte: „Einerseits waren wir jung, andererseits war es die richtige Musik. Alles hatte den Touch von Aufbruch. Und es gab die schönsten Autos. In den 1970er Jahren wurde alles ziviler“. 1986 erschienen die zwölf Folgen, die bald darauf Kultstatus erlangten und Bogner berühmt machten. Jeweils 30 Tage sind die Folgen nach der Ausstrahlung zu sehen, die ersten beiden Episoden bis zum 22. August. 

„Simple“

„Simple“ ist eine ganz besondere Serie aus Spanien: Ángels, Nati, Marga und Patri sind vier junge Frauen mit geistiger Behinderung und leben in Barcelona. Sie wohnen in einer betreuten WG und genießen es, selbstbestimmt zu sein. Als ihnen die Kündigung droht, hat ihre wohlwollende Sozialarbeiterin Laia alle Hände voll zu tun, die Probleme der Frauen in den Griff zu kriegen. Das ist nicht einfach in einer Gesellschaft, die die Regeln festgelegt hat, ohne die Interessen der jungen Frauen zu berücksichtigen. Die Konflikte, die sich daraus ergeben, sind ebenso komisch wie dramatisch. Vorlage der fünfteiligen Serie war der spanische Bestseller „Lectura Fácil“ von Cristina Morales. Jetzt in der ZDF-Mediathek zu streamen.