12 Prozent mehr Bürgergeld gab es zum Jahresanfang. Ein Jahr später könnte eine Erhöhung ausbleiben.
Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld müssen sich auf eine mögliche Nullrunde im kommenden Jahr einstellen. Anfang 2024 seien die Regelbedarfssätze im Vergleich zu den Vorjahren stark gestiegen, sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums in Berlin. Dies habe an der vorhergegangenen hohen Inflation gelegen. „Wir rechnen im Moment damit, dass angesichts der jetzt rückläufigen Preissteigerungsraten wahrscheinlich nach jetziger Lage zum 1. Januar 2025 es auch sein kann, dass es keine Erhöhung geben wird.“
Die Berechnungen dazu liefen derzeit nach einem festgelegten gesetzlichen Rechenweg, sagte die Sprecherin. Preis- und Lohnsteigerungen flössen in die Berechnung ein. Im Frühherbst würden die neuen Regelsätze bekanntgegeben. Insofern brauche es keine Forderungen nach einer Nullrunde.
Zwölf Prozent mehr
Anfang 2024 waren die Beträge, die die Beziehenden von Grundsicherung erhalten, spürbar nach oben gegangenen – für Alleinstehende etwa um 61 auf 563 Euro im Monat. Insgesamt bekamen Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfänger zwölf Prozent mehr Geld vom Staat als 2023. Erwachsene, die mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenleben, kommen auf 506 Euro. Für Kinder und Jugendliche liegen die Sätze je nach Alter zwischen 357 und 471 Euro. Parallel zur Bürgergeld-Erhöhung waren auch die Regelsätze in der Sozialhilfe sowie die Beträge für den persönlichen Schulbedarf um zwölf Prozent gestiegen.