Einige Jahre sanken die Bewerberzahlen bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern. 2024 ging die Entwicklung wieder in eine andere Richtung.
Nach einigen Jahren des Rückgangs haben sich mehr Frauen und Männer bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern beworben. In diesem Jahr waren es rund 1.200 Bewerberinnen und Bewerber und damit etwa 100 mehr als noch ein Jahr zuvor, wie das Innenministerium in Schwerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Bei den Zahlen für 2024 handelt es sich laut Ministeriumssprecher bereits um finale Angaben, da die Einstellungsdurchgänge für dieses Jahr abgeschlossen seien. In früheren Jahren lag die Bewerberzahl allerdings noch deutlich höher. 2019 und 2021 waren es laut Ministerium beispielsweise jeweils mehr als 1.600 Bewerberinnen und Bewerber.
Christian Schumacher, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sagte, dass die Bewerberzahl trotz der Steigerung noch zu niedrig sei. Er sprach von vielen Abbrechern und einer hohen Durchfallquote in der Ausbildung. „Trotz vieler schöner Worte ist es für die Polizei nicht besser geworden“, beklagte Schumacher.
Laut Ministerium stellt die Polizei einmal jährlich zum 1. August für die Laufbahngruppe eins ein, dies ist eine Ausbildung bei der Polizei. Für die Laufbahngruppe zwei beginnen Männer und Frauen zum 1. Oktober das Studium. Im vergangenen Jahr waren das insgesamt 242 Personen. Mit Stand 1. Juli dieses Jahres arbeiten bei der Polizei im Nordosten rund 5.900 Menschen. Zu Jahresbeginn waren es den Angaben zufolge noch 65 mehr. Derzeit sind demnach rund 300 Stellen bei der Polizei unbesetzt.