Unter dem Motto „Hippeace United“ feierten Tausende Besucherinnen und Besucher beim Herzberg Festival. Das Wetter spielte aber nicht immer mit.
Vier Tage, fünf Bühnen und ganz viel Programm: Zum Abschluss des Herzberg Festivals haben die Veranstalter eine positive Bilanz gezogen. Unter dem Motto „Hippeace United“ feierten 10.000 Besucher seit Donnerstag auf dem Gelände an der Burg Herzberg. Das viertägige Spektakel endet am Sonntagabend. Dann sollten beispielsweise noch die britische Band Kula Shaker sowie der ehemalige Pink Floyd-Drummer Nick Mason mit seiner Band Saucerful of Secrets auf der Bühne stehen.
„Die Laune ist wirklich super. Auch der Regen am Samstag hat der Stimmung keinen Abbruch getan“, sagte Festival-Geschäftsführer Gunther Lorz. Das Hippie-Festival ist eines der ältesten seiner Art in Deutschland.
Um auch jüngere Generationen zu erreichen, war das Festival laut der Organisatoren in diesem Jahr neu ausgerichtet worden. „Love and Peace ist auch mit neuer Musik möglich“, hatte Lorz vorab gesagt. Über vier Tage bot das Festival auf der Wiese am Fuße der Burg Herzberg Auftritte von Bands aus den Bereichen Rock, Folk, Blues und Reggae. Darunter etwa die australische Band Wolfmother, die Künstlerin Dobet Gnahoré und der Sänger Xavier Rudd. Die Anzahl der Tickets war in diesem Jahr auf 10.000 beschränkt worden.
Die aktuelle Ausgabe ist die erste seit der Teillegalisierung von Cannabis. Es gebe keinen Unterschied zu vorherigen Festivals, sagte Lorz. Auf Nachfrage zum Umgang mit der Droge auf der Veranstaltung hatte er zudem vorab gemeint: „Dadurch, dass hier viele Kinder vor Ort sind, schmeißt keiner einfach Kippen auf den Boden. Die Leute geben auch mit ihren Joints acht.“ Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren haben freien Eintritt zum Festival.
Das Musikfest wurde erstmals 1968 gefeiert und ist damit sogar noch ein Jahr älter als das 1969 ausgetragene legendäre Woodstock-Festival, das als musikalischer Höhepunkt der US-Hippie-Bewegung gilt.