Verprügelt und aus der S-Bahn geworfen: 31 Jahre nach dem Tod von Hans-Georg Jakobson durch drei Neonazis hat die Stadt dem Mann ein Denkmal gewidmet.
Auf dem Vorplatz des Bahnhofs Strausberg ist ein Denkmal für Hans-Georg Jakobson eingeweiht worden. Der Mann wurde vor 31 Jahren von Neonazis ermordet. „Er wurde ermordet, weil die Neonazis sein Leben als unwert ansahen“, sagte Tom Kurz von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt im Landkreis Märkisch-Oderland.
Die Täter hatten den Wohnungslosen Jakobson mit 35 Jahren aus einer fahrenden S-Bahn geworfen. Er starb später im Krankenhaus.
„Rechte Ideologien und Gewalt sind noch immer aktuell. Sozialdarwinismus, Gewalt gegen Wohnungslose und die Abwertung von sozial benachteiligten Menschen ist auch heute noch traurige Realität“, hieß es in einer Mitteilung der Beratungsstelle. Allein in diesem Jahr seien bereits zwei Angriffe gegen wohnungslose Menschen verübt worden.