In den vergangenen Jahren standen in vielen Gewässern bei Hitze und Trockenheit die Fische unter Stress. In diesem Jahr ist die Lage aus Sicht des Fischereiverbandes etwas entspannter.
Der Brandenburger Fischereiverband sieht in diesem Jahr grundsätzlich gute Bedingungen für die Fische in den Seen und Flüssen. Wir haben reichlich Niederschläge – insbesondere im Winter und auch im Sommer, sagte der Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin e.V., Lars Dettmann.
Viele der heimischen Fische bevorzugten warme Wassertemperaturen – sogar um die 25 Grad Celsius, führte Dettmann aus. Hecht, Zander, Plötze und Aal seien wärmeliebend, nur die im Bestand eher geringen Forellenarten mögen es tendenziell kälter. Wichtig sei, dass genug Sauerstoff im Wasser sei, so Dettmann.
Der Sauerstoff könnte in manchen Gewässern bei fehlender Sonneneinstrahlung knapp werden, sagte Dettmann. Der Stoffwechsel laufe bei den Lebewesen im Wasser bei den sommerlichen Temperaturen auf Hochtouren. Fehlt das Sonnenlicht, ist etwa die Sauerstoffproduktion der Algen eingeschränkt. „Dann ist Nachfrage nach Sauerstoff zwar da, aber das Angebot wird dünner“, führte Dettmann aus. Sobald die Sonne am Abend weg ist, werde der Sauerstoff im Wasser wie „ein Akku leer gezogen“.
„Wenn sich das über Tage hinzieht, wird das eng“, erklärte der Fischereiexperte. Im Notfall müsse Sauerstoff durch Berieseln der Wasser zugeführt werden.